Gelb statt weiss: Basler verwenden immer häufiger Hundekot-Säckli, um den eigenen Dreck zu entsorgen. Das stellt die Stadtreinigung fest. Der Grund: gebührenpflichtige Supermarkt-Plastiktüten, wie das SRF Regionaljournal berichtet.
Dominik Egli, Leiter der Basler Stadtreinigung, bestätigt dem SRF: «Wir stellen fest, dass vermehrt Robidog-Beutel bezogen werden. Es gibt einen Zusammenhang mit der Gebührenpflicht auf Plastiksäcken.» Die Kotsäckli kann jeder kostenlos an vielen Mülleimern beziehen. Legal sei das aber nicht. Der Müll, der zu Hause produziert wird, gehört in den kostenpflichtigen Abfallsack. Nur der Abfall, der draussen entsteht, wenn man auf einer Bank sein Mittagessen geniesst, darf draussen entsorgt werden.
Jeder Rappen zählt
Migros und Coop führten im Jahr 2016 eine Gebühr für die Plastiksäckli ein. Fünf Rappen sind viel: die Massnahme zeigt Wirkung – viele Kunden verzichten auf die Säckli. «Wir verzeichnen einen Rückgang um 84 Prozent», bestätigt Migros-Sprecherin Alexandra Kunz.
Basler haben jetzt mit den Gratis-Kotsäckli die nächste Plastik-Goldgrube gefunden. Weder die Stadtreinigung Bern noch Zürich konnte bisher ein ähnliches Problem beobachten, wie sie auf Anfrage von BLICK mitteilen. (szm)