Nach einem hitzigen Match eskalierte die Situation. Als der Schlusspfiff ertönt, gibt es kein Halten mehr. Die Spieler des FC Tetova Basel und des SC Basel Nord C – auch bekannt als FC Eri Basel – gehen auf dem Sportplatz Rankhof in Basel aufeinander los. Sogar Eckball-Stangen werden als Waffe missbraucht. Das 5.-Liga-Spiel vom 4. Oktober endet in einer wüsten Schlägerei und einem Polizeieinsatz.
Die Schuld am Gewaltexzess trägt offenbar allein der SC Basel Nord. Der Fussballverband Nordwestschweiz (FVNWS) hat nämlich nur diesen Klub abgestraft – und zwar gleich mit mehreren Sanktionen. Darunter: der Ausschluss von der Herbstrunde.
«Das akzeptieren wir, denn wir nehmen unseren Teil der Verantwortung wahr», sagt Michael Heutschi, Präsident des SC Basel Nord, zur «bz». Gegen eine weitere Strafe werde man sich aber wehren. Heutschi selber war nicht vor Ort, als die Fäuste flogen. Doch für ihn ist klar: «Für so eine Auseinandersetzung braucht es immer zwei Parteien. Beide waren an der Eskalation beteiligt.»
Schiedsrichter wurde beleidigt und angegriffen
Das sieht der FC Tetova Basel anders – ganz anders. Sie sehen sich als «Opfer eines böswilligen und beispiellosen Vorfalls», wie der Klub in einem Statement auf Facebook schreibt. Die Entscheidung des Fussballverbandes Nordwestschweiz, nur den SC Basel Nord zu rügen, überrascht sie nicht, «da wir uns nichts zuschulden haben kommen lassen.»
Eskaliert sei das Ganze, weil Fans des SC Basel Nord den Schiedsrichter nach einer Entscheidung beleidigten und schliesslich auch angriffen. Fatmir Osmani, Präsident des FC Tetova, sagt zur «bz»:«Wir wollten ihn lediglich beschützen.»
Was genau vorgefallen ist und wer wie welche Schuld trägt, untersucht derzeit die Staatsanwaltschaft Basel. Sie ermittelt wegen Verdacht auf Raufhandel und Körperverletzung gegen mehrere Personen. (jmh)