Containerschiff rammt zwei Brücken
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Schwimmer in Gefahr:Containerschiff rammt zwei Brücken

Unfall auf dem Rhein in Basel
Containerschiff kracht in zwei Brücken

Auf dem Rhein in Basel ist es zu einem schweren Zwischenfall mit einem Frachtschiff gekommen. Wie Videos von Augenzeugen zeigen, krachte der Koloss in zwei Brücken.
Publiziert: 18.07.2019 um 19:08 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2019 um 14:48 Uhr
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Gefährlich: Die «Camaro VI» befindet sich mitten im Schwimmbereich, als es kracht.
Foto: BLICK Leserreporter

Mehrere Leserreporter berichten, dass es am Donnerstagabend auf dem Rhein in Basel zu einem Unfall mit einem Containerschiff gekommen ist. Ein erster Crash passierte in der für Schwimmer reservierten Zone zwischen dem ersten und dem zweiten Brückenpfeiler der Mittleren Brücke auf der Seite von Kleinbasel. Bei der Kantonspolizei Basel-Stadt ging die Meldung um 18.30 Uhr ein, heisst es in einer Mitteilung.

BLICK-Video-Redaktorin Naomi Bauer war vor Ort, als es passierte. «Vor dem Containerschiff waren Schwimmer im Wasser.» Nach der Kollision mit der Mittleren Brücke sei das Containerschiff weiter vom Kurs abgekommen, sagt Bauer. In der Folge krachte es in einen Pfeiler der Johanniterbrücke.

Steuerung funktionierte nicht mehr

Wie Thomas Studer, Einsatzleiter der Basler Berufsfeuerwehr, gegenüber der Nachrichtenseite «bazonline.ch» sagt, trieb das Containerschiff manövrierunfähig den Rhein hinunter.

Einsatzschiffe der Feuerwehr begleiteten die «Camaro VI» und halfen dem Kapitän zu ankern. Das Containerschiff konnte bei der Dreirosenbrücke befestigt werden. Verletzte gab es nach Angaben von Studer keine.

An Bord befanden sich der Schiffsführer, ein Lotse und ein weiteres Besatzungsmitglied. Die Polizei sperrte den Rhein nach dem Alarm. Weil sich das Containerschiff gefährlich dem Kleinbasler Ufer näherte, sperrte die Polizei den Fluss streckenweise auch für Rheinschwimmer.

Anfänglich wurde vermutet, dass ein Ausfall des Motors zum Unfall führte. Schliesslich zeigte sich jedoch, dass die Steuerung nicht mehr funktionierte. Aufgrund dieses Defekts habe das Hauptruder nicht mehr bedient werden können, erklärt ein Sprecher des baselstädtischen Justiz- und Sicherheitsdepartements.

Untersuchungen laufen

Wie genau es zur technischen Panne des in Holland immatrikulierten Containerschiffs kam, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen. Beim Lotsen verlief die Atemalkoholprobe negativ. Allfällige Sachschäden an den Brückenpfeilern und am Schiff werden im Zuge der Untersuchungen ermittelt.

Die «Camaro VI» ist laut der Webseite marinetraffic.com 110 Meter lang und 11,5 Meter breit. Kurz vor dem Unglück in Basel hatte es seine Fahrt im Hafen Birsfelden BL oberhalb von Basel begonnen. (noo/SDA)

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