Die Schock-Nachricht aus Basel verbreitet sich rasant: Der ehemalige Papst Benedikt XVI. (91) sei tot, vermeldet am Donnerstag das Twitter-Konto, das auf den Namen des Basler Bischofs Felix Gmür lautet.
Beim Tweet handelt es sich um eine Falschmeldung. Auf dem Konto wurde das auch rund eine halbe Stunde später erklärt. Der Account sei angeblich vom italienischen Journalisten Tommasso Debenedetti erstellt worden.
Seit 2011 verbreitete er immer wieder falsche Behauptungen. Oft mit Erfolg: Seine Lügen wurden schon von namhaften Medien wie der «New York Times» oder vom britischen «Guardian» weiter verbreitet.
Regierungsrat machte Retweet
Im jüngsten Fall meldeten sich erneut viele Medien aus dem In- und Ausland bei Bistumssprecher Hansruedi Huber. Sein Telefon läutete gleich mehrfach. Huber zeigte sich verärgert: «Das ist verantwortungslos, einen Menschen für tot zu erklären», sagte er dem BLICK. «Der Fall zeigt deutlich auch die Schattenseiten der Digitalisierung.»
Auf die Falschmeldung fiel auch ein Schweizer Politiker rein. Der Solothurner FDP-Regierungsrat Remo Ankli (45) ärgert sich, dass er den Tweet verbreitet habe: «Ich selber lerne daraus, künftig noch genauer hinzuschauen und den jeweiligen Wahrheitsgehalt besser zu prüfen.»