So lief der Kickbox-Angriff ab
Der Brutalo-Überfall von Reinach

Paolo Balicha (37) hatte den Überfall auf das Kickbox-Center von Shemsi Beqiri (28) gefilmt. Die Video-Standbilder belasten ihn schwer.
Publiziert: 22.07.2014 um 12:31 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 19:01 Uhr
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Die Video-Bilder zeigen den Kampf zwischen Balicha und Bequiri. Sie zeigen, dass Balicha Schlagringe trug.
Foto: zvg
Von Philipp Schrämmli

Vor fünf Monaten marschierte Paolo Balicha mit rund zwanzig maskierten Schlägern in das Kickbox-Center von Shemsi Beqiri in Reinach BL ein und zwang den Hausherren zu einem Kampf. Bei dem Überfall gab es mehrere Verletzte. Balicha stellte sich im Anschluss und war bis Mitte Mai in U-Haft.

Vor neun Tagen hat er sich nun in der «Schweiz am Sonntag» erstmals zum Angriff geäussert. Nach einer Reihe von Konflikten habe er Beqiri zu einer Aussprache stellen wollen – und dabei in Kauf genommen, dass es zu einem Kampf kommen könne. «Der Vorfall erscheint dadurch in einem neuen Licht», schrieb die «Schweiz am Sonntag».

Nun hat die Gegenseite, sprich Beqiris Anwalt Jascha Schneider reagiert und Blick.ch Standbilder von dem Video geschickt, das Balicha von seinem Angriff drehen liess. Die Bilder lassen darauf schliessen, dass Balicha, entgegen seinen Beteuerungen, Schlagringe trug, als er Beqiri attackierte. Zudem ist zu sehen, dass die maskierten Helfer Balichas Schlagstöcke und Baseballschläger dabei hatten.

«Mein Mandant wehrt sich gegen die Verharmlosung dieses organisierten Überfalls», sagt Schneider. Auch dass Balicha schon wieder aus der U-Haft entlassen wurde, stösst ihm sauer auf. «Die Justiz schützt in diesem Fall das Opfer nicht, sondern setzt es schamlosen Demütigungen durch den Täter aus».

So habe Balicha kurz nach seiner Entlassung auf Facebook ein Bild von sich gepostet, auf dem er der Welt den Mittelfinger zeigt und dazu den Spruch, dass er nichts in seinem Leben bereue.

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