Ruben G. (20) in Birsfelden BL zusammengeschlagen
Blutige Fasnacht!

Eine Fasnachtsparty endete für Ruben G. (20) blutig. Vier Fremde schlugen auf ihn ein, bis er sich nicht mehr bewegte – vor den Augen seiner Freundin. Mit zertrümmertem Gesicht wurde er ins Spital gebracht.
Publiziert: 19.02.2018 um 23:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 23:25 Uhr
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Wegen mehrerer Knochenbrüche im Gesicht musste Ruben G. am Montag sechs Stunden lang operiert werden.
Foto: Zvg
Helena Schmid

Es sollte ein unvergesslicher Abend werden. Ruben G.* (20) und Freundin Stefanie K.* (24) fuhren am Samstag gemeinsam an eine Fasnachtsparty in Birsfelden BL. Um keinen Eintritt zahlen zu müssen, hatte sich das Paar verkleidet: er mit einer Hundemaske, sie im Silber-Anzug mit weisser Federmaske.

«Es war eine gemütliche Party mit etwa 20 Gästen», sagt Stefanie K. zu BLICK. Als das Paar kurz vor die Tür ging, um eine Zigarette zu rauchen, ist es mit der Ruhe vorbei. Wie aus dem Nichts kommen drei Männer und eine Frau auf sie zu, pöbeln rum. Stefanie K. erinnert sich: «Ich hatte grosse Angst. Ruben sagte ihnen, sie sollen verschwinden!» Doch die Gruppe bleibt.

«Alles war voller Blut»

Plötzlich packt einer der Männer Ruben G. und reisst ihn zu Boden. Der 20-Jährige hat keine Chance, wieder und wieder schlagen die Angreifer sein Gesicht auf den Randstein. «Es ging alles so schnell. Ich sah nur, wie Ruben auf dem Boden lag und sie auf ihn einschlugen», sagt Freundin Stefanie.

Nach einigen Schlägen regt sich Ruben G. nicht mehr, die Täter flüchten. Dann trifft die Polizei ein. Stefanie K. erinnert sich: «Alles war voller Blut. Rubens Kleidung, sein Gesicht. Ich konnte kaum noch hinsehen.» 

Mutter Patricia G. (links) und Freundin Stefanie K. (rechts) haben sich an Rubens Spitalbett zum ersten Mal getroffen.
Foto: STEFAN BOHRER

Ruben kommt ins Uni-Spital Basel. Diagnose: Nasen- und Wangenknochenbruch, dazu eine zertrümmerte Augenhöhle. Er muss operiert werden. Stefanie K. ruft Rubens Mutter Patricia G. in Bayern (D) an. Sie eilt sofort nach Basel.

Es ist das erste Mal, dass Mutter und Freundin aufeinandertreffen. «Diese Männer wollten meinen Sohn töten. Stefanie war sein Schutzengel», so die Mutter.

Gestern Mittag wird Ruben schliesslich operiert. Ob sein Gesicht jemals wieder so aussehen wird wie vor dem Angriff, können die Ärzte noch nicht sagen. Die Polizei Basel-Landschaft hat derweil die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen.

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