Eine Route via Elisabethenstrasse und Wettsteinplatz werde aber toleriert, teilte die Polizei weiter mit. Sie hielt sich zunächst im Hintergrund auf und war mit einem Dialogteam im De Wette-Park präsent, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort beobachtete.
Der Demonstrationszug wählte jedoch einen anderen Weg und bewegte sich in Richtung Heuwaage. Die Kantonspolizei schätzte in einer Nachricht auf X die Anzahl Teilnehmerinnen auf 300 bis 400 Personen.
Die Demonstrantinnen zündeten Petarden und skandierten den Slogan «Gestern, heute, jeden Tag - gemeinsam gegen das Patriarchat». Auf mehreren Transparenten und in Reden wurden unter anderem Femizide und Gewalt an Frauen weltweit thematisiert. Auch der kurdische Slogan «Frau, Leben, Freiheit» war zu lesen, der zum Beispiel bei den Protesten zum Tod von Jina Mahsa Amini im Iran Verwendung gefunden hatte. Im Demozug waren auch einzelne Palästina-Flaggen und Gazakrieg-Parolen gegen Israel zu sehen. Die vordersten Reihen waren teilweise vermummt.
Der Demozug bewegte sich zum Steinenberg, wo die Polizei den Zugang zur Innenstadt abriegelte. Daraufhin bewegte sich die Kundgebung via Bankverein und Wettsteinbrücke ins Kleinbasel. Bei der Claramatte kam die Kundgebung zum Abschluss. Bisher seien keine Sachbeschädigungen bekannt, twitterte die Polizei kurz vor dem Ende der Demo weiter. Während der Kundgebungen kam es zu Unterbrüchen bei mehreren Tramlinien
Einen anderen Verlauf nahm Demo zum internationalen Frauentag jedoch letztes Jahr in Basel. Damals kesselte die Polizei beim Petersplatz die unbewilligte Kundgebung mit einem Grossaufgebot ein, setzte Gummischrot ein und kontrollierte 215 Personen. (SDA)