Die Elektroautos der Marke Tesla haben eine Menge nützliche Funktionen eingebaut. Dazu gehört neben dem berühmten «Autopiloten» auch, dass die Autos aus der Ferne beeinflusst werden können. Zum Beispiel kann die Reichweite per Software-Update erhöht werden. Oder auch ständig verfolgt werden, wo sich Tesla-Autos gerade befinden.
Aber dazu gehört eben auch, dass in den Teslas Mikrofone verbaut sind, die die Sprachsteuerung erlauben. Allerdings hören die immer mit. Wenn sich also Basler Polizisten in ihren neuen sieben Elektro-Autos über ihre Einsätze unterhalten, hört Tesla mit? Das Unternehmen dementiert: Man führe keine Sprachaufnahmen durch, deshalb würde man auch keine Aufnahmen auswerten oder übermitteln.
Ein Dementi gibt es auch bezüglich der Kritik zum Standort-Abgleich: Tesla könne «Strassenabschnitts-Daten» nicht zu einem Fahrzeug zurückverfolgen. Es habe lediglich anonymisierte Daten von Kunden, die wissentlich und willentlich dies wünschen. Die Basler Polizei könnte – laut Angabe von Tesla – die Weitergabe von Fahrzeugdaten deaktivieren.
Vorabkontrolle fiel leider aus
Beat Rudin, der Basler Datenschutzbeauftragte, betont trotzdem gegenüber der Zeitung: «Die Polizei muss die Datenschutzprobleme lösen, bevor sie ihre Fahrzeuge auf Patrouille schicken kann.»
Rudin übt Kritik am Vorgehen der Polizei. «Eine Vorabkontrolle, bei der diese Probleme frühzeitig hätten angesprochen werden können, hat leider nicht stattgefunden.» Jetzt liefen die nötigen Abklärungen.
Die Polizei teilt nach dem Bericht mit, dass der Zeitplan eingehalten werden könne. «Die neuen Alarmpikett-Fahrzeuge werden wie vorgesehen und kommuniziert im Frühling auf den Basler Strassen im Einsatz sein.» Man sei zuversichtlich, dass die noch offenen Fragen rund um den Datenschutz geregelt werden können. (neo)