OSZE-Minister konnten Gebäude nicht verlassen
«Wir hörten schussartige Geräusche»

In Basel sind Demonstranten und Polizisten aufeinandergeprallt. Es flogen Flaschen und Petarden durch die Luft. Die Polizei setzte Gummischrot und Tränengas ein.
Publiziert: 05.12.2014 um 20:46 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:35 Uhr
1/5
Mit Petarden ziehen die Vermummten durch die Stadt.
Foto: Simon Ertler, newspictures

Am Ende einer Anti-OSZE-Demonstration mit rund 500 Personen in Basel ist es am Abend zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei war mit Flaschen, Petarden und anderen Gegenständen beworfen worden, worauf sie Gummischrot und Tränengas einsetzte.

Brennende Container stören Bus-Betrieb

«Ich war in einem Restaurant zum Abendessen und sah den Demonstrationszug vorbeiziehen», sagt Leserreporter Dominik S. zu Blick.ch. «Auf der Strasse sahen wir dann die brennenden Container.» Die Busse hätten nicht mehr fahren können. «Wir hörten schussartige Geräusche», so S. «Wir konnten aber nicht zuordnen, woher sie stammten.» So hätten es Petarden, Gummischrot oder sonst etwas sein können.

Demonstration verlief zuerst friedlich

Zur Auseinandersetzung kam es nach 20 Uhr am Claraplatz, wo die bewilligte Demonstrationsroute endete. Die Polizei hatte sich so aufgestellt, dass ein allfälliger Weiterzug zum Kongresszentrum unmöglich war.

Im Kongresszentrum, wo am Nachmittag das OSZE-Ministertreffen zu Ende gegangen war, wurden die Anwesenden bis kurz vor 21 Uhr angewiesen, das Gebäude nicht zu verlassen. Vor den Zwischenfällen am Claraplatz war die Demonstration vom SBB-Bahnhof durch die Innenstadt gezogen, ohne dass es zu Gewaltätigkeiten gekommen war.

Gegen 21.30 Uhr schien sich die Lage auf der Strasse beruhigt zu haben. Über allfällige Festnahmen oder Verletzte machte die Polizei keine Angaben. Im Einsatz stand ein Grossaufgebot von Polizeikräften aus verschiedenen Kantonen. (SDA/mad)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?