Am Ende einer Anti-OSZE-Demonstration mit rund 500 Personen in Basel ist es am Abend zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei war mit Flaschen, Petarden und anderen Gegenständen beworfen worden, worauf sie Gummischrot und Tränengas einsetzte.
Brennende Container stören Bus-Betrieb
«Ich war in einem Restaurant zum Abendessen und sah den Demonstrationszug vorbeiziehen», sagt Leserreporter Dominik S. zu Blick.ch. «Auf der Strasse sahen wir dann die brennenden Container.» Die Busse hätten nicht mehr fahren können. «Wir hörten schussartige Geräusche», so S. «Wir konnten aber nicht zuordnen, woher sie stammten.» So hätten es Petarden, Gummischrot oder sonst etwas sein können.
Demonstration verlief zuerst friedlich
Zur Auseinandersetzung kam es nach 20 Uhr am Claraplatz, wo die bewilligte Demonstrationsroute endete. Die Polizei hatte sich so aufgestellt, dass ein allfälliger Weiterzug zum Kongresszentrum unmöglich war.
Im Kongresszentrum, wo am Nachmittag das OSZE-Ministertreffen zu Ende gegangen war, wurden die Anwesenden bis kurz vor 21 Uhr angewiesen, das Gebäude nicht zu verlassen. Vor den Zwischenfällen am Claraplatz war die Demonstration vom SBB-Bahnhof durch die Innenstadt gezogen, ohne dass es zu Gewaltätigkeiten gekommen war.
Gegen 21.30 Uhr schien sich die Lage auf der Strasse beruhigt zu haben. Über allfällige Festnahmen oder Verletzte machte die Polizei keine Angaben. Im Einsatz stand ein Grossaufgebot von Polizeikräften aus verschiedenen Kantonen. (SDA/mad)