Schock-Video zeigte wüste Ausschreitungen nach Fussballmatch
Polizei nimmt sieben Chaoten fest

Rund 90 Hooligans haben sich nach einem Match zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern Ende Mai in Basel eine wüste Schlägerei geliefert. Nach der Auswertung des Video-Materials konnte die Polizei nun sieben Beteiligte festnehmen.
Publiziert: 22.06.2018 um 16:43 Uhr
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Aktualisiert: 30.10.2018 um 15:52 Uhr
Wüste Ausschreitungen in Basel
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Nach Spiel gegen FCL:Wüste Ausschreitungen in Basel

Die Szenen versetzte Anwohner in Angst und Schrecken. Rund 90 «Fans» gingen nach dem Fussballmatch zwischen dem FC Basel und dem FC Luzern vom 19. Mai in einem angrenzenden Wohnquartier in Basel auf einander los (BLICK berichtete). BLICK-Leservideos zeigten, mit welcher Brutalität die Rivalen aufeinander losgingen.

Nun konnte die Polizei sieben Personen in verschiedenen Kantonen verhaften. Es handelt sich um sechs Schweizer im Alter von 22 bis 34 Jahren sowie einen 23-jährigen Syrer. Dies teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Basel-Stadt am Freitag mit. Die Festgenommenen werden dem Zwangsmassnahmengericht zugeführt.

Die Staatsanwaltschaft hat Verfahren wegen des Verdachts des Angriffs, des Raufhandels sowie wegen Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigungen eingeleitet. Die Polizei sucht nach wie vor weitere Tatbeteiligte.

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Nach einem Spiel zwischen dem FC Luzern und FC Basel gingen Fussball-Chaoten aufeinander los.
Foto: Leserreporter

Ständerat fordert Gefängnisstrafe für Chaoten

Möglicherweise handelt es sich bei der brutalen Prügelei um einen Angriff von Zürcher Schlägern auf die Basler Fanszene. Tatsächlich ist auf diversen T-Shirts von Beteiligten der Schriftzug «ZKH» – eine Abkürzung für «Zürichs Kranke Horde» – zu lesen. Die berüchtigte Hooligan-Gruppierung trat in den vergangenen Jahren immer wieder bei Ausschreitungen im Schweizer Fussball in Erscheinung.

Der Ständerat will solch hirnloser Gewalt den Riegel schieben und fordert härtere Strafen. So fordert er, für Landfriedensbruch nicht nur Geldstrafen, sondern zwingend auch Gefängnisstrafen zu verhängen. Das Strafgesetzbuch soll deshalb angepasst werden. Eine entsprechende Motion von Beat Rieder (CVP/VS) hat der Ständerat am Montag mit 21 zu 18 Stimmen gutgeheissen.

Die Gesetzesänderung knöpft sich auch Mitläufer vor. Sie sieht vor, dass auch solche in den Knast kommen, die sich dem Mob nur anschliessen, ohne selbst gewalttätig zu werden. (voi/noo/cat/SDA)

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