Beim Unfall auf der Autobahn A2 verliert Volkan T.* (†18) sein Leben. Er sass mit vier Kollegen in einem schwarzen Mercedes AMG mit über 580 PS. Die fünf Jungs im Alter zwischen 16 und 18 Jahren donnerten in der Nacht von Freitag auf Samstag kurz vor dem Arisdorf-Tunnel in eine Mauer.
Der junge Baselbieter Volkan T. stirbt noch im Unfall-Wrack. Die vier weiteren jungen Männer – darunter auch der Lenker (18) – werden teils schwer verletzt. Im Auto sass auch der Neffe von SP-Nationalrat Mustafa Atici (BS/52). Der junge Mann überlebte.
War Lachgas im Spiel?
Der Fahrer war gemäss bisherigen Erkenntnissen nicht alkoholisiert, wie Adrian Gaugler, Sprecher der Kantonspolizei Baselland, am Montagmorgen auf Blick-Anfrage sagt. Wie es aus dem Bekanntenkreis der Unfallbeteiligten heisst, soll Lachgas im Spiel gewesen sein.
Demnach habe die Gruppe nach einer Feier in einer Bar eine Flasche mit in den Wagen genommen. Der 18-jährige Fahrer soll zusammen mit seinen Freunden während der Fahrt dann konsumiert haben. Die Ermittlungen zum Unglück sind im Gange.
«Uns fehlen die richtigen Worte»
Gemäss Blick-Recherchen spielten die Verunfallten alle im gleichen Fussballclub. Sie waren Junioren derselben Mannschaft der Vereins aus dem Kanton Baselland. Dies bestätigt der Club mit einer Mitteilung am Montagmittag.
In dem vom Verein verfassten Schreiben kommt die Trauer nach dem Vorfall zum Ausdruck: «Noch nie ist es uns schwerer gefallen, eine Medienmitteilung zu verfassen. Uns fehlen die richtigen Worte, denn wir können und wollen es alle noch nicht wahrhaben.»
Am Freitagabend hatten die Junioren ihr Abschlussessen im Clubhaus abgehalten. «Die Spieler blickten auf die bisher erfolgreiche Saison zurück und besprachen ihre Ziele für das kommende Jahr», heisst es. In der Nacht auf den Samstag habe dann der Assistenztrainer der ersten Mannschaft die Horror-Nachricht erhalten. Im verunfallten Fahrzeug hätten sich fünf Kicker des Clubs befunden.
Schreckliche Gewissheit am Morgen um 4.30 Uhr
Um halb fünf Uhr morgens dann die schreckliche Gewissheit – auch für den Assistenztrainer sowie seinen jüngeren Bruder, der Cheftrainer des besagten Junioren-Teams ist: Für einen Spieler der Mannschaft kam jede Hilfe zu spät. Sofort hätten sich die beiden Brüder, der Assistent und der Cheftrainer, zu den Angehörigen aufgemacht – «um sie zu unterstützen, so gut es ging».
Momentan seien die vier Junioren, die überlebten, in stabilem Zustand, wie der Verein weiter schreibt. «Das Ausmass der Verletzungen ist zurzeit noch unklar.» Die Gedanken des Vereins seien «in dieser schmerzvollen Zeit bei den Familien der Verunfallten». Das Schreiben des Clubs schliesst mit dem Zitat: «Das schönste Denkmal, das ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen.»
* Name geändert