Rund zwei Wochen sind seit den tödlichen Schüssen im «Café 56» im Kleinbasel vergangen (BLICK berichtete). Von den zwei Unbekannten, die am Tat-Abend das Lokal betreten hatten, fehlt weiterhin jede Spur. Offenbar ging es bei dem kaltblütigen Verbrechen um eine beklaute Gang und Drogengeschäfte in der Basler City.
Wie mehrere Quellen der «Basler Zeitung» bestätigen, hatten sich die beiden tödlich getroffenen Opfer sowie ein weiterer Schwerverletzter eine Wohnung in der Nähe des Tatorts geteilt. Diese habe ihnen unter anderem auch als Lagerort für Drogen wie Heroin und Kokain gedient. «Gemeinsam trafen sie sich im Café 56 oder in einem anderen Lokal, um von dort auszuschwirren und ihre Ware in der Stadt zu verdealen», sagt ein anonymer Informant zur Zeitung.
Wurde ein albanischer Clan beklaut?
Bei den dubiosen Machenschaften legten sich die Männer – alles Albaner – offenbar auch mit einer Verbrecher-Gang an. «Es geht bei dem Delikt um albanische Clans», erklärt der Informant. «Die einen haben den anderen Drogen entwendet oder Stoff von ihnen verdealt, aber nicht bezahlt.»
Angeblich versteckten sich die Männer seither vor dem Clan. Ein auf Facebook veröffentlichtes Foto könnte sie aber verraten haben, worauf Gesandte in Kleinbasel auftauchten, um «mit einem Bum-Bum die Rechnung zu begleichen», wie der Informant erklärt.
Auf Anfrage von BLICK wollte man bei der Basler Staatsanwaltschaft zu den Aussagen in der «Basler Zeitung» keine Stellung nehmen – um die Untersuchung nicht zu gefährden. Die Sonderkommission sei aber weiterhin im Einsatz und ermittle in mehrere Richtungen, erklärt Kriminalkommissär Peter Gill. (cat)