Millionen Patronen beim Dschihad
Basler Firma wegen IS-Munition im Fokus der Justiz

Die Basler Firma Tradewell AG ist in den Fokus der Justiz geraten. Offenbar sind die von ihr gehandelten Waffenpatronen in die Hände der Dschihad-Miliz «Islamischer Staat» geraten. Der Bund will nun den Fall untersuchen.
Publiziert: 24.12.2017 um 05:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:55 Uhr
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Die Bundesjustiz will herausfinden, ob eine Schweizer Firma durch einen Waffen-Deal gegen Gesetze verstossen hat.
Foto: Uncredited
Die Bundesjustiz will herausfinden, ob eine Schweizer Firma durch einen Waffen-Deal gegen Gesetze verstossen hat.
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Sind die Terroristen der Dschihadisten-Miliz dank einer Schweizer Firma zu Waffen gekommen? Hinweise darauf gibt zumindest ein internationales Team, welches drei Jahre lang die Waffen-Quellen der IS-Terrormiliz untersuchte. Im jüngst veröffentlichten Bericht «Weapons of the Islamic State» taucht auch die Tradewell AG aus Basel auf, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.

Konkret ging es um den Verkauf von fünf Millionen Patronen des Kalibers «7.62 x 54R mm» von Serbien an irakische Sicherheitskräfte. Diesen Deal soll unter anderem die Basler Firma eingefädelt haben. Die Forscher stützen sich auf die offiziellen Importpapiere.

Keine Bewilligung

Heikel ist dieser Fall für die Basler Firma unter anderem, weil das Schweizer Recht für den Handel und die Vermittlung von Kriegsmaterial zwingend eine Bewilligung des Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) erfordert.

Und eine solche soll die Tradewell nicht gehabt haben, wie wie Seco-Sprecher Fabian Maienfisch in der «SonntagsZeitung» bestätigt. Er kündigte an, dass das Seco den Fall bei der Bundesanwaltschaft anzeigen wolle. (pma)

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