Mehrfamilienhaus-Neubau geplant
Einsprachen gegen Baumfällungen in historischem Basler Park

Gegen ein Gesuch für einen Mehrfamilienhaus-Neubau mit Baumfällungen in der Parkanlage des Hauses zum Raben in Basel sind Einsprachen eingegangen. Dies teilte das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Publiziert: 09:45 Uhr
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Der Garten des Haus zum Raben, hier beim Art Parcours 2022, steht zur Hälfte im Denkmalverzeichnis. Während die eine Hälfte mit dem Pavillon (Bild) unter Schutz steht, ist dies auf der anderen Seite des Parks nicht der Fall. (Archivbild)
Foto: GEORGIOS KEFALAS
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Der Eigentümer des Grundstücks, Privatbankier Oliver Ehinger, reichte im November ein Baugesuch für den Neubau in der Parkanlage ein. Ein grosser Teil des Gartens mit zwei Pavillons und einer römischen Säule steht wie das spätbarocke Haus zum Raben an der Aeschenvorstadt unter Denkmalschutz, der andere nicht.

Dass auf dem Areal gebaut werden kann, ist möglich, weil zum Ausgleich für die weitgehende Unterschutzstellung der Liegenschaft und der Parkanlage der Eigentümerschaft ein Freiraum für Entwicklung offen gelassen worden sei, schreibt ein BVD-Sprecher auf Anfrage.

In jenem Teil des Gartens an der Mauer zum Picassoplatz hinter dem Kunstmuseum soll das dreigeschossige Gebäude im historisierenden Stil erstellt werden. Dafür müssten mehrere geschützte Bäume gefällt werden. Die Baupublikation sieht Ersatzpflanzungen vor - allerdings weniger als gefällt werden sollen.

Im Palais an der Aeschenvorstadt gründete Christoph Ehinger 1810 die Privatbank Ehinger & Cie. Samuel Werenfels hatte das Haus zum Raben gemäss Angaben der Denkmalpflege in den Jahren 1763 bis 1768 gebaut. Der Architekt ist auch bekannt für weitere Bauwerke des Spätbarocks, darunter das Blaue und Weisse Haus am Rheinsprung sowie das Schloss Ebenrain in Sissach.

Der Garten beim Haus zum Raben war einst als Barockgarten mit geometrischen Beeten gedacht, wie es auf dem Architekturgeschichte-Portal «Basler Bauten» heisst. Jedoch hätten bald grosse Bäume und Blumen diese Symmetrie gelockert, da die Mode der Barockgärten in Basel nur kurz gewesen sei.

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