Am Donnerstagmittag machte Gorilla-Dame Goma im Zoo Basel ihren letzten Atemstoss. Mit 58 Jahren auf dem grau werdenden Buckel war sie der älteste Gorilla der Welt. Und erlebte wahrlich viel: Sie war der erste im Zoo geborene Gorilla Europas, wurde Mutter. Sie sei an Altersschwäche gestorben, teilt der Zoo mit – weitere Untersuchungen laufen.
Kurator Adrian Baumeyer blickt auf seine kurze Zeit mit der Gorilla-Dame zurück: «Sie mochte Menschen sehr. Sie hat mich immer begrüsst, als ich gekommen bin.» Auch brachte Goma dem Kurator kleine Geschenke, beispielsweise kleinen Stöckchen aus dem Gehege.
Goma, von Menschen grossgezogen
Der Grund für Gomas Zuneigung Menschen gegenüber lag an ihrer Erziehung. Sie ist nach ihrer Geburt im September 1959 vom damaligen Zoodirektor Ernst Lang drei Jahre lang grossgezogen worden. Das bezeugen Archivbilder. Aus Angst, dass das Muttertier nicht dazu fähig gewesen wäre. Deshalb schaute Goma Zoobesuchern auch als einziger Gorilla in die Augen.
Die ansonsten kerngesunde Affendame habe sich in ihren letzten Tagen schwach und appetitlos gezeigt. Baumeyer erzählt: «Am Donnerstag hat sich Goma zurückgezogen und ist eingeschlafen. Als die anderen Gorillas unruhig wurden, war klar: Irgendetwas stimmt nicht.»
Nach Tod geht Leben weiter
Nun gehe das Leben für die Affen im Zoo Basel weiter, so Baumeyer. Auch wenn ihn der Tod Gomas mitnehme, blicke er in die Zukunft. Es sei nicht ausgeschlossen, dass bald eine neue Gorilla-Dame dazustosse.