Von wegen nur 15%-Quote – Kanton pfuschte mit Daten
Liesberg doch kein Dorf von Nichtimpfern!

Die Impfquote in Liesberg ist doch nicht so unterirdisch wie gedacht. Der Kanton ging nochmal über die Bücher. Das Resultat: Statt 14,9 sind nun doch plötzlich über 40 Prozent der Einwohner geimpft.
Publiziert: 04.08.2021 um 09:12 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2021 um 10:23 Uhr
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In Liesberg BL ist die Impfquote doch nicht so tief wie angenommen.
Foto: Screenshot

Dass die Impfquote in der Schweiz noch nicht so hoch wie gewünscht ist, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Dass sie in Liesberg BL bei lediglich 14,9 Prozent liegt, war dennoch überraschend. Diese Zahlen hatte der Baselbieter Krisenstab auf Anfrage des «Regionaljournals Basel» herausgerückt. Der Gemeindepräsident zeigte sich ratlos über die tiefe Quote. Liesberg war somit das Schlusslicht des Kantons!

Jetzt kommt raus: Die Daten des Kantons sind falsch! Der Auswertung lagen «zum Teil unvollständige Datensätze zugrunde», heisst es in einer Mitteilung des Kantonalen Krisenstabs vom Mittwochmorgen. Der Fehler lag demnach einerseits bei «Fehleingaben bei der persönlichen Impfregistration», aber auch bei «nicht korrekten Postleitzahlen-Zuweisungen».

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Über 30 Prozent mehr Geimpfte

Der Kanton ging also über die Bücher und präsentiert nach einer «umfassenden Datenbereinigung» die korrigierten Zahlen. In Liesberg haben bisher 48,7 Prozent der Einwohner mindestens eine Impfung bekommen. Vollständig geimpft sind 46,4 Prozent, also über 30 Prozent mehr als bisher angenommen. Das ist der Stand von Dienstag.

In keiner Gemeinde im Kanton liegt die Quote der mindestens einmal Geimpften unter 35 Prozent. Das Schlusslicht bildet nun Roggenburg im Bezirk Laufen mit 36,3 Prozent. Vollständig geimpft sind dort 33,3 Prozent.

«Die kantonalen Behörden entschuldigen sich bei jenen Gemeinden, welche aufgrund der ersten Impfquoten-Auswertung mit dieser konfrontiert wurden», heisst es in der Mitteilung. (man)

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