Jetzt spricht die Kita über die Hunger-Vorwürfe
«Es gibt ja noch Zvieri»

Eltern werfen der Kita Binningen vor, die Kinder müssten wegen des strikten Gemüse-Regimes hungern. Die Krippenleitung hält die Vorwürfe für völlig übertrieben.
Publiziert: 22.03.2017 um 13:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:09 Uhr
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Die Tagesstätte Stiftung Kinderbetreuung in Binningen BL steht heftig in der Kritik.
Foto: Kenneth Nars

Krippenstreit in Binningen BL: Bei der Tagesstätte Stiftung Kinderbetreuung melden Eltern offenbar ihre Kinder ab. Die Eltern und eine ehemalige Mitarbeiterin beschuldigen die Kita-Leitung, dass sie die Kinder – auch wenn sie erst ein Jahr alt seien – zu streng den Vorgaben des Ernährungskonzepts Fourchette Verte unterwärfe (BLICK berichtete). Wenn ihnen das Mittagessen nicht schmecke, müssten die Kinder hungern.

Die Stiftung nimmt nun zu den Vorwürfen in der «BZ Basel» Stellung. «Von Hungern zu sprechen, wenn ein Kind einmal nichts isst, weil es vom angebotenen Mittagessen gar nichts gern hat, ist nicht angebracht. Es gibt ja noch das Zvieri», sagt Stiftungsrat Dieter Freiburghaus zur «BZ Basel».

Schuld daran, dass zwischen Oktober 2016 und März 2017 insgesamt 35 Kinder die Stiftung verlassen hätten, sei nicht die zu rigorose Umsetzung des Ernährungskonzepts. Schuld seien die wirtschaftlichen Probleme. 

Keine Subventionen mehr

«Bis 2013 wurde die Stiftung Kinderbetreuung mit 1,6 Millionen Franken jährlich von der Gemeinde subventioniert», sagt Freiburghaus. Das sei mit der neuen Subjektfinanzierung anders. Heute würden nicht mehr die Kita, sondern die Eltern direkt unterstützt. 

Die Folge waren finanzielle Einsparungen, die die Krippe hart trafen: Viele Mitarbeiter verliessen die Krippe, neue kamen dazu. Sieben der 35 Kinder, die die Binninger Kita im letzten halben Jahr verlassen hätten, seien einer Mitarbeiterin gefolgt, die gekündigt habe. 

Mitarbeiter müssen auf mehrere Kinder aufpassen

Einen Vertrauensverlust erlitten die Eltern vor allem auch durch den neuen Betreuungsschlüssel. Laut Informationen der «BZ Basel» habe eine Betreuerin früher in der Babygruppe auf zwei Kinder aufgepasst. In den vergangenen Monaten aber sei es zu Situationen gekommen, in denen eine Lehrtochter die Verantwortung für vier Babys gleichzeitig tragen musste. (stj)

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