Von filigran verzierten Objekten eines Silberschatzes, über hübsch bemalte Vasen und reizende kleine Bronzefigürchen bis zu eindrücklichen Monumentalstatuen von Frauen: Die gut 260 Objekte in der Ausstellung «Iberer» weisen auf eine Hochkultur in der Eisenzeit (letztes Jahrtausend v. Chr.) hin. Das antike Iberien zog sich in einem breiten Strang vom heutigen Apulien die spanische Ostküste entlang nach Norden bis ins französische Languedoc.
Dank der Kooperation des Basler Museums mit dem Museu d'Arquelogia in Barcelona kann man diese Kultur nun erstmals in der Schweiz kennenlernen. Zumindest, was man über diese Kultur weiss, respektive aus den Objekten herauslesen kann, wie Ausstellungskurator Laurent Gorgerat am Freitag an einer Medienführung sagte.
Denn Vieles befindet sich noch immer hinter einem Nebelvorhang des Geheimnisvollen. Die Iberer hatten eine Schrift, deren Buchstaben zwar transkribiert werden konnten. Viel weiter half dies aber bislang nicht, weil man die Sprache der Iberer (noch) nicht übersetzen kann.
Auch die Beschreibungen aus griechischen und römischen Quellen – Iberien wurde von den Römern nach dem Zweiten Punischen Krieg zwischen Rom und Karthago um das Jahr 210 v. Chr. ins römische Reich integriert – sind mit Vorsicht zu geniessen. Die arroganten antiken Hochkulturen bezeichneten die Iberer abschätzig als Wilde am westlichen Rand der Welt.
Die Ausstellung belässt nun den Objekten, die das Gegenteil einer primitiven Randexistenz beweisen, viel Platz und legt Wert darauf, über die Objekte die Kultur der Iberer näher zu bringen. Dazu dient auch eine 124-seitige Begleitpublikation, die im Eintrittspreis inbegriffen ist.
Die Ausstellung dauert bis am 26. Mai 2024.
(SDA)