Elf Fussball-Chaoten stehen seit Montag vor dem Strafgericht in Basel-Stadt. Grund für den Prozess: Die FCZ-Fans kamen mit Verstärkung, um die Saison-Abschlussfeier der FCB-Fans zu stören. Die Party endete in einer Prügelorgie.
Markus Mohler verfolgt gespannt den ersten Prozesstag. Der ehemalige Polizeikommandant von Basel erlebte solche Einsätze gegen Hooligans hautnah mit. Das Phänomen, das sich Fussball-Chaoten prügeln, sei zwar nicht neu, die Prügeleien hätten aber zugenommen, sagt er im BLICK-Interview. «Das gab es auch schon in den 80ern, auch sehr aggressive Auseinandersetzungen.»
Man wisse dabei nie, wie gefährlich es sei. «Es ist eine äusserst unangenehme Situation, wo zum Teil wahnsinnig aggressive Verhaltensweisen gezeigt werden.»
Stühle aufs Publikum geworfen
Er könne sich noch erinnern, wie Chaoten noch im alten Stadion St. Jakob auf dem Vordach herumgesprungen seien, und Stühle aufs Publikum geworfen hätten, sagt Mohler. Weshalb solche Vorfälle zugenommen haben, kann sich der Ex-Polizeikommandant nicht erklären.
Der Hooligan-Prozess von Basel ist auf zehneinhalb Tage angesetzt. Das geforderte Strafmass der Staatsanwaltschaft ist noch nicht bekannt. Die Urteile werden im März erwartet.