Über 30 Grad im Auto, 10 Stunden lang eingeschlossen: Die Kantonspolizei Basel-Stadt entdeckte zwei Hunde, die in einem Auto zurückgelassen wurden – und denen es sichtlich schlecht ging. Das Fahrzeug war im dritten Untergeschoss des Parkhauses Steinen parkiert.
«Die Meldung ging bei uns am 15. Juni gegen 23.30 Uhr ein», sagt Sprecher Martin R. Schütz auf Anfrage von BLICK. Die ausgerückten Einsatzkräfte konnten daraufhin den Halter ausfindig machen, der das Auto aufschliessen und die Hunde aus ihrer misslichen Lage befreien konnte.
Temperatur stieg auf dreissig Grad
Der Fahrzeuglenker hatte sie rund zehn Stunden ohne Wasser im Fahrzeug zurückgelassen, die Fenster waren nur minimal geöffnet. Die Lufttemperatur im Innern des Fahrzeuges stieg deshalb auf rund dreissig Grad an. Laut Angaben des Halters habe er die Tiere im Auto «vergessen». Er wurde bei der Staatsanwaltschaft wegen einem Verstoss gegen das Tierschutzgesetz verzeigt.
Einen Tag später, am 16. Juni, wurde der Kantonspolizei Basel-Stadt gegen 19 Uhr ein weiterer Fall gemeldet. Auch in Riehen BS wurden Hunde beobachtet, die in einem überhitzten Auto zurückgelassen wurden. Wie die Polizei schreibt, rückten die Spezialisten der Diensthundegruppe aus, bis zu ihrer Ankunft war das betroffene Fahrzeug aber bereits weg.
Fast tropisches Klima in Parkhäusern
Die Polizei erinnert daran, dass Halterinnen und Halter ihre Hunde während der warmen Jahreszeit nicht in einem unbeaufsichtigten Auto zurücklassen dürfen. Dies gelte nicht nur für Fahrzeuge, die in der prallen Sonne parkiert sind, sondern auch für Autos in Parkhäusern. Dort könne sich durch die Hitze und die Feuchtigkeit ein fast tropisches Klima entwickeln.
In Parkhäusern und auch im Freien gelte deshalb: Selbst bei abgedunkelten und leicht geöffneten Scheiben steigen die Temperaturen im Autoinnern innert kürzester Zeit derart an, dass die Tiere einen Kollaps erleiden können. (frk)