In Corona-Zeiten gibts nix zu Lachen. Doch Pietro Giarratana (64) aus Basel erheitert die Schweiz. Auch er ist ein Corona-Held. Der Italiener wurde dank eines Telebasel-Interviews zum Star. Das Video kursiert auf Social Media.
Am Montag vor einer Woche wurde der Italo interviewt. Auf der Brücke, die von Kleinhüningen nach Deutschland führt. Giarratana ist ein kleiner Mann mit Schnauz, Brille und Mütze. Er spricht mit den Händen.
Dieser Pietro wollte ennet der Grenze seinen Lottoschein ausfüllen gehen. Doch wegen Corona durfte er die Grenze nicht passieren. Zum Internet-Hit wurde Pietro dank folgenden Sätzen: «Aber goferdammi, warum hatte nid so eine Maschine, wo kontrolliere d Lütt, wo guet sind? Selle die durefahre. Die wo krank sind, selle wider retour», plauderte er in seinem Italo-Schweizerdeutsch.
Ebola und «Vogelschissdräck»
Oder als er über vergangene Pandemien redet: «Ische Ebola ko, ische dä schisse Vogelschissdräck au ko.» Corona jedoch sei «bitzeli mehr aggressiv». Aber nur für die Leute, die «zwei, drei Krankheit obedruff hänn».
Am Ende des Interviews verkündet Pietro mit Freude, dass er nun nach Hause gehe: «Hani mini Poulet scho parat. Kartoffel hani scho alles gschnitte. Karotte au. Eine Peperoni machi ihne und denn am 12i, halb 1 ässe. Keine Problem.»
Am Donnerstag traf BLICK den sympathischen Italo aus Basel. Er wohnt in Kleinhüningen. Seit rund 50 Jahren ist der kleine Mann (1,51 m) in der Schweiz. Ursprünglich kommt er aus Sizilien.
Im Gespräch mit BLICK sagt Giarratana, dass er seit dem Kult-Interview überall darauf angesprochen werde. Alle wollen ein Foto mit ihm machen.
Pietro auf Frauenjagd in der Disco
Frau und Kinder habe er nicht. Und was ist mit einer Freundin? «Wenn du gut bist in der Disco, findest du immer etwas.»
Das Tanzen sei seine grosse Leidenschaft: «Rock'n'Roll, Latino, Disco.» Und er kocht liebend gerne: «Carbonara, Bolognese.» Dazu Zeugs im Backofen. Mit Pilzen und Weisswein. «Und Poulet sowieso.» Zurzeit schaue er viel Fernsehen. Das italienische Big Brother zum Beispiel. «Das bringt mich zum Lachen.»
Trotz allen Spässchen macht Kult-Pietro klar, dass er den Ernst der Lage sehr wohl sehe. Um sich selbst habe er zwar keine Angst. «Ich habe keine Krankheiten.» Eher um andere ältere Menschen mache er sich Sorgen. «Menschen mit Vorerkrankungen. Die sterben wegen Corona.»
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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