Bei Routineuntersuchungen des geschützten Amphibienlaichgebiets Mühlebachtal haben Spezialisten Exemplare des Italienischen Kammmolchs entdeckt, wie die Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion am Donnerstag mitteilte. Dieses Tier komme natürlicherweise nur südlich der Alpen vor und bedrohe den heimischen Nördlichen Kammermolch, der auf der roten Liste der Schweiz als stark gefährdet aufgeführt sei.
Um die nördliche Spezies zu schützen, wurden Anfang März zahlreiche Weiher im Mühlebachtal mit einem Amphibienleitsystem eingezäunt. Die Tiere landen so auf ihren Wanderungen nicht in den Weihern, sondern in eingegrabenen Eimern. Dort können die Italienischen Kammermolche aussortiert werden. Sie werden laut Medienmitteilung dem Naturhistorischen Museum Bern für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung gestellt.
Das Schutzprojekt ist auf mindestens fünf Jahre ausgelegt und wird vom Bund inhaltlich und finanziell unterstützt. Weil das Vorkommen des Italienischen Kammmolches auf das Mühlebachtal beschränkt ist, bezeichnet die Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion den Kampf als aussichtsreich.
(SDA)