Das Basler Bau- und Verkehrsdepartement spricht in einer Medienmitteilung vom Dienstag von einem «Meilenstein zum klimaverträglichen Strassenbau». Die zuständige Regierungsrätin Esther Keller (GLP) äusserte sich an einer Medienkonferenz gleichentags stolz darüber, dass dieser «grüne Asphalt» intern entwickelt worden sei - namentlich vom Tiefbauamt und den Industriellen Werken Basel (IWB) in Zusammenarbeit mit dem Institut ViaTec Basel AG.
Vereinfacht gesagt wird dem Asphalt neben einem Anteil von rund 50 Prozent Recyclingmaterial ein Anteil von 2 bis 3 Prozent Pflanzenkohle beigemischt. Dieser kleine Anteil reiche ausgehend von einem Asphaltverbrauch von 23'400 Tonnen pro Jahr aus, dass im Strassenbelag 450 Tonnen mehr CO2-Äquivalent eingelagert werde als die Produktion verursache, sagte der für den Strassenbau zuständig Abteilungsleiter im Tiefbauamt, Michael Schweizer.
Dem Strassenbelag sieht man diese Beimischung nicht an, zumal der sogenannte Deckbelag, also die oberste Schicht, vorerst unangetastet bleibe. Die Zugabe von Pflanzenkohle in der unteren Tragschicht des Strassenbelags habe die positive Eigenschaft, dass sie einen besseren Schutz von Spurrillen von schweren Lastwagen oder Bussen biete, so Schweizer weiter.
Die Pflanzenkohle wird in den IWB unter anderem aus regelmässig anfallenden Baumabschnitten aus der regionalen Umgebung, aber auch aus ausgedienten Weihnachtsbäumen gewonnen, erklärte Dominik Born, Projektentwickler bei den IWB. Schon länger wird sie von der Stadtgärtnerei zur Verbesserung der Bodenqualität eingesetzt. Auch bei der Zementherstellung komme Pflanzenkohle bereits verbreitet zum Einsatz.
Die Kosten für einen Strassenbelag mit Pflanzenkohle seien geringfügig höher als bei einem Standardbelag, hiess es an der Medienkonferenz. Das liege vor allem am aufwändigeren Mischvorgang. Es dauere seine Zeit bis die leichte Pflanzenkohle mit den ungleich schwereren Steinchen und dem Teer genügend durchmischt sei, hiess es.
(SDA)
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