Fische auf dem Trockenen
Der Zoo Basel präsentiert Fische, die das Landleben lieben

Die neuen kleinen Bewohner im Zoo Basel sehen mit ihren teleskopartigen Glupschaugen nicht nur ungewöhnlich aus, die Indischen Zwergschlammspringer führen auch ein ganz spezielles Leben: Als Brackwasser-Fische leben sie zu einem Grossteil an Land.
Publiziert: 11.08.2021 um 12:40 Uhr
Ein Fisch, der sich an Land sehr wohl fühlt: der Indische Zwergschlammspringer.
Foto: Zoo Basel (Torben Weber)

Die Zwergschlammspringer sind sehr gesellige Tierchen, wie der Basler Zolli am Mittwoch mitteilte. Er präsentiert nun neu gleich 43 Exemplare dieser nur etwa sieben Zentimeter kleinen Fische.

Das Aussergewöhnliche ist, dass diese Brackwasser-Fische sowohl unter, als auch über Wasser anzutreffen sind. Das entspricht ihrem Lebensraum, der von Ebbe und Flut geprägt ist, so dass sich die Schlammspringer damit arrangieren müssen, gewisse Zeiten auch ohne Wasser auszukommen.

Und das schaffen sie gemäss Mitteilung sehr gut. Bis zu 60 Stunden könnten sie an Land überleben - vorausgesetzt, sie trocknen nicht aus. Dabei verfügen sie nicht etwa über Lungen wie Landtiere. Die Schlammspringer speichern in den sackartigen Kammern ihrer Kiemen Wasser, das sie durch Blubbern fortwährend mit Sauerstoff anreichern, den sie schlucken.

Auch bei der Fortbewegung haben sich die Schlammspringer gut an das amphibische Leben angepasst. Ihre verstärkten Brustflossen können sie wie Arme zum Robben verwenden, oder sogar zum Beklettern von Mangrovenwurzeln. Ihren kräftigen Schwanz können die Schlammspringer bei Bedarf überdies zum Hüpfen nutzen.

(SDA)

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