Die Basler Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen 17 mutmassliche Schläger eröffnet. Ihnen wird vorgeworfen, im Mai einen Angriff auf Besucherinnen und Besucher eines Festes auf dem Marktplatz verübt und dabei mehrere Personen zum Teil schwer verletzt zu haben.
Die Tatverdächtigen müssen sich unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzung und versuchter schwerer Körperverletzung verantworten, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Sie hatten am 8. Oktober Besucherinnen und Besucher eines Festes angegriffen und verletzt. Fünf Verletzte mussten ins Spital gebracht werden.
Streit zwischen Kurden und Türken
Acht Tatverdächtige sind am Montag und Dienstag gemäss Communiqué in einer konzertierten Aktion in sechs Kantonen festgenommen worden. Fünf mutmassliche Täter hatte die Polizei bereits am Tag der Tat festgehalten. Nach einem zusätzlichen Tatverdächtigen werde noch gefahndet.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um türkische Staatsangehörige im Alter von 24 bis 37 Jahren. Sie hätten unter anderem dank Bildmaterial, das von Dritten zur Verfügung gestellt worden sei, identifiziert werden können.
Laut Blick-Leserreportern soll es sich bei den Schlägern um eine Gruppe von kurdischen PKK-Anhängern gehandelt haben. Diese hätten die Teilnehmenden eines türkischen Kinderfests angegriffen. Es sollen etwa 20 bis 40 Kurden an der Attacke beteiligt gewesen sein, schätzen die Leserreporter. Sie hätten die Zeichen der Arbeiterpartei Kurdistans gemacht und Absperrungen und weitere Gegenstände in Richtung der türkischen Familien geworfen. (zis/SDA)