Kiffen erlaubt: In Basel-Stadt wird schon bald Cannabis für nicht-medizinische Zwecke in Apotheken verkauft – und das legal. Es ist das erste Pilotprojekt zur Abgabe von Cannabis, das das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bewilligt hat.
Der Versuch wird von wissenschaftlicher Seite begleitet. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Universität Basel, der Universitären Psychiatrischen Kliniken und dem Gesundheitsdepartement Basel-Stadt.
Nur Bio-Cannabis
Räumlich und zeitlich begrenzte Versuche mit der kontrollierten Abgabe von Cannabis sind in der Schweiz seit dem 15. Mai 2021 möglich. Seither sind beim BAG einzelne Gesuche eingegangen, wie es schreibt. Der Stoff darf in den Versuchen für nicht-medizinische Zwecke genutzt werden.
Die Pilotprojekte sind aber an strenge Auflagen gebunden. An den Studien dürfen nur Erwachsene teilnehmen, die nachweislich bereits Cannabis konsumiert haben, und ihr Gesundheitszustand muss laufend überwacht werden. Zudem gelte ein komplettes Werbeverbot, schreibt das BAG. Beim abgegebenen Stoff handelt es sich um hochwertiges Bio-Cannabis. Es darf nicht weitergegeben werden.
400 Personen können teilnehmen
Das Basler Projekt startet im kommenden Spätsommer mit knapp 400 Teilnehmenden. Sie sollen im Rahmen der Studie verschiedene Cannabisprodukte wie getrocknete Cannabisblüten und Haschisch in ausgewählten Basler Apotheken kaufen können, wie das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt mitteilt.
Die Cannabis-Produkte werden vom Anbieter «Pure Production» in Zeiningen AG bezogen. Dieser besitzt seit Anfang 2020 vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) eine entsprechende Ausnahmebewilligung.
Die seit einem Jahr möglichen Pilotversuche sollen zeigen, welche Auswirkungen der kontrollierte Zugang zu Cannabis insbesondere auf die Gesundheit der Konsumierenden hat. Aber auch Erkenntnisse zu Konsumgewohnheiten und Auswirkungen der kontrollierten Abgabe auf den Schwarzmarkt sollen die Pilotprojekte liefern. (SDA/lha)