Elke Guldenmann (52) vertraute ihren Yassu einem Bekannten an – der rückt ihn nicht mehr raus
Zieh Leine!

Elke Guldenmanns Hund Yassu hätte nur zehn Tage beim Bekannten Daniel S.* bleiben sollen: Jetzt gibt ihn dieser nicht mehr zurück. Ein Gericht soll nun entscheiden.
Publiziert: 23.10.2015 um 17:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:23 Uhr
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Elke Guldenmann vermisst ihren Yassu: Ein Bekannter behauptet, sie habe ihm den Hund geschenkt.
Foto: Toini Lindroos
Von Ralph Donghi

Traurig steht Elke Guldenmann (52) aus Riehen BS dort, wo sie oft mit ihrem Hund Yassu (5) spazieren ging. Doch ihr Liebling ist weg. «Er wird von einem Bekannten festgehalten. Er meinte, ich sei nicht mehr fit genug», so die kaufmännische Angestellte.

Guldenmann sagt: «Ich habe Lungenkrebs. Es ist nicht einfach, wenn Yassu an der Leine zieht.» Darum gab sie ihren Border-Collie-Labrador-Mischling einem Hundetrainer – ohne Erfolg.

Die Baslerin versucht es weiter. Am 9. Oktober übergibt sie Yassu Daniel S.* (59): «Abgemacht waren zehn Tage.» Doch nach Ablauf der Frist hört die kinderlose Frau nichts mehr von S. «Als ich nachfragte, sagte er mir, dass ich Yassu nicht mehr bekäme. Dabei ist er der Letzte, der mir Halt gibt!»

Elke Guldenmann versucht alles, um Yassu zurück­zubekommen. Sie fährt bei S. vorbei. Niemand öffnet. Auch per Telefon: keine Reaktion. Beim Veterinäramt bestellt sie eine Bestätigung, dass der Hund auf ihren Namen gechipt ist: «Damit ging ich am nächsten Tag zur ­Polizei. Dort riet man mir zu einem Ultimatum.»

S. schlägt via E-Mail ein Treffen vor. «Er kam nicht», sagt Guldenmann. «Als ich ihn anrief, sagte er: ‹Ich glaube, du hast es nicht begriffen.›» Guldenmann erstattet An­zeige wegen Sachentziehung. Die Polizei habe ihr gesagt, das Verfahren könne länger dauern. Doch sie will nicht warten: «Yassu kennt mich am besten und würde sofort zu mir kommen, wenn ich ihn sehen würde. Ich will ihn zurück!»

Daniel S. redet mit BLICK nur im Beisein seiner Anwältin: «Es sind früher verschiedene Dinge mit Frau Guldenmann vorgefallen. Ich will keine Hetzkampagne eröffnen. Sie tut es, indem sie ­Lügen verbreitet.» Fakt sei, so S.: «Sie hat mir Yassu aus ­gesundheitlichen Gründen geschenkt. Ich gebe ihn nicht zurück. Bei mir hat er es besser.»

Elke Guldenmann ist fassungslos: «Geschenkt? Wa­rum sollte ich? Zudem hätte ich Yassu sofort auf den Namen von S. umgechipt, wenn dem so wäre!» Warum der Hund nicht umgechipt wurde, kann S. nicht beantworten. Er sagt: «Über Yassu wird wohl oder übel ein Gericht entscheiden müssen.»

* Name der Redaktion bekannt

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