Im noch unveröffentlichten Zoobericht des vergangenen Jahres werden dem Basler Zolli gute Noten ausgestellt. Samuel Furrer von der STS-Fachstelle Wildtiere zählt ihn zu den drei besten der Schweiz. Doch auch in Basel gibt es Tierhaltungen, die den Anforderungen des STS nicht entsprechen.
Beispielsweise wird das Gehege der Wölfe als nicht mehr zeitgemäss und zu klein kritisiert. Das schreibt die Zeitung «Schweiz am Wochenende». Furrer sagt, er habe den Zoo nach seiner jüngsten Inspektion mit einer entsprechenden Beschwerde konfrontiert. Offenbar hat die Kritik gefruchtet: Beim Zoo Basel heisst es nun, die Haltung der Wölfe werde beendet, sobald die beiden älteren Tiere gestorben seien.
Konzentration auf exotische Tierarten
Sprecherin Franziska Viscardi sagt: «Wölfe sind heute wieder einheimische Tiere. Der Zoo konzentriert sich auf exotische Tiere.» Die Fläche des Wolfsgeheges werde dann einem anderen, «noch nicht definierten» Verwendungszweck zugeführt.
Auch keinen Ersatz plant der Zoo für die alte Malaienbärin. Das Bärengehege werde dereinst für etwas anderes genutzt, sagt Viscardi.
Dass sich der Zolli aus tierschützerischer Sicht verbessert hat, hängt vor allem damit zusammen, dass er die Haltung mehrerer Tierarten zugunsten besserer Platzverhältnisse für andere Tierarten aufgegeben hat. Unter anderem bereits verschwunden sind der Brillenbär, die kanadische Otter oder die grüne Meerkatze. (noo)