Betende mussten ausharren – Zwei Verdächtige kontrolliert
Alarm in der Synagoge in Basel

In der Synagoge in Basel wurde am Samstag Alarm ausgelöst. Nach Abschluss des Abendgottesdienstes konnten die etwa 40 Gottesdienstbesucher das Areal der Israelitischen Gemeinde Basel (IGB) nicht verlassen.
Publiziert: 16.05.2021 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2021 um 16:30 Uhr
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Die Betenden in der Synagoge in Basel mussten warten, bis die Polizei die Lage kontrolliert hatte.
Foto: Keystone

Die Gemeinde-Security hatte vor dem Areal verdächtige Gestalten ausgemacht und ging von einer Bedrohung aus. Durch die sofort alarmierte Polizei wurden dann zwei etwa dreissigjährige Männer angehalten und kontrolliert. Das berichtet «tachles».

Die rund 40 Gottesdienstbesucher konnten nach etwa 15 Minuten das Areal verlassen. Kurz zuvor soll es nach bisher unbestätigten Berichten bei der Synagoge der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) an der Ahornstrasse zu einem tätlichen Übergriff gekommen sein.

Männer entlassen

Die Angst vor einer Gefahr war allerdings unbegründet. Martin R. Schütz, Mediensprecher des Justiz- und Sicherheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt, sagt gegenüber Blick: «Wir können bestätigen, dass gestern Abend zwei Personen in der Leimenstrasse kontrolliert worden sind. Daraus haben sich keine polizeilichen Weiterungen ergeben und die beiden wurden vor Ort aus der Kontrolle entlassen.»

In Basel wurden aus Anlass der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Hamas im Gazastreifen und Israel am Freitag und am Samstag gleich zwei unbewilligte Demonstrationen durchgeführt. Dabei solidarisierten sich die je etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Gaza und der Hamas.

Gottesdienste unter erhöhter Sicherheit

Der Schweizerisch Israelitische Gemeindebund (SIG) geht zur Zeit trotz des Krieges zwischen Israel und der palästinensischen Hamas nicht von einer «weiteren Erhöhung der Gefährdungslage» aus. Auch Hinweise auf «irgendwelche Vorfälle» gebe es in der Schweiz bisher keine.

Es sei sicher so, dass die Beteiligten in Krisenzeiten noch aufmerksamer seien als sonst, sagte SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Aber die Sicherheitsmassnahmen seien bereits vor längerer Zeit verstärkt worden. Und die Schabbat-Gottesdienste fänden generell unter erhöhter Sicherheit statt.

In Kontakt mit der Polizei

So sei auch ein Zwischenfall am Samstag bei der Grossen Synagoge in Basel zu erklären. Leider seien solche «Routinemassnahmen und -kontrollen» seit einigen Jahren Realität bei jüdischen Einrichtungen in der Schweiz, sagte Kreutner weiter. Auch in Basel sei man zur Zeit sicher «noch etwas aufmerksamer».

Bei der Stadtpolizei hiess es, dass sie in Zusammenhang mit dem Projekt Jüdische Sicherheit Basel in regelmässigem Austausch mit der Israelitischen Gemeinde Basel und den jüdischen Institutionen stehe. Dabei werde auch die aktuelle Lagebeurteilung berücksichtigt. (gf/SDA)

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