Anklageschrift enthüllt neue Details zu Basler Doppel-Vergewaltigung
Alina T. (33) wurde von beiden Portugiesen missbraucht

Die Doppel-Vergewaltigung der Baslerin Alina T. (33) kommt noch diesen Sommer vor Gericht. Schon jetzt bringt die Anklage neue Details zum Missbrauchs-Martyrium durch den Portugiesen João P. (32) und seines Komplizen (17) zutage.
Publiziert: 10.06.2020 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 24.08.2020 um 16:49 Uhr
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Der Portugiese João P. (32) ist am 1. Februar 2020 zusammen mit seinem Kollegen (17) über die Baslerin Alina T. (33) hergefallen.
Foto: zvg

Horror auf dem Heimweg: Die Baslerin Alina T.* (33) steigt am frühen Morgen des 1. Februars 2020 in Basel,in ein Tram der Linie 8. Sie war im Ausgang, hat gefeiert und ist angetrunken. Im Tram trifft sie auf den Portugiesen João P.* (32), den sie flüchtig kennt, und seinen ebenfalls portugiesischen Kollegen (17). Eine folgenschwere Begegnung: Doch davon ahnt Alina T. zu dem Zeitpunkt noch nichts.

Die beiden Männer begleiten Alina T. via Dreirosenbrücke und Voltaplatz bis zu ihrer Wohnung an der Elsässerstrasse. Als die Frau, die Haustüre aufschliesst, fallen die Portugiesen plötzlich über sie her. «Sie rissen meinen BH weg. Ich war völlig geschockt – den einen kannte ich doch! Ich schlug um mich und schrie. Es nütze nichts. Der Jüngere der beiden verging sich an mir», sagte Opfer Alina T. nach der Horror-Tat zu BLICK.

Vergewaltigung dauerte elf Minuten

Entgegen der Annahme, dass Alina T. nur vom jüngeren Portugiesen missbraucht wurde, zeichnet die Staatsanwaltschaft Basel-Stadt in ihrer Anklageschrift nun ein anderes Bild der Ereignisse. Demnach wurde das Opfer von beiden Männern vergewaltigt, wie die «BZ Basel» schreibt. Um 7.10 Uhr seien sie über die Baslerin hergefallen, elf lange Minuten habe das Martyrium gedauert, bevor die Täter um 7.21 Uhr die Flucht ergreifen.

Alina T. hat von der brutalen Tat Schürfwunden an den Händen und der Brust. Ansonsten blieb sie unverletzt – körperlich. Doch die Qualen, die das Missbrauchsopfer seither durchleidet, sind unvorstellbar. «Jeden Tag werde ich an diese Nacht erinnert», so Alina T.

Vergewaltiger João P. (32) sitzt in U-Haft

Der vierfache Familienvater João P., dessen Familie in Portugal lebt und der zeitweise bei seinem jüngeren Kollegen in Saint-Louis (F) gewohnt hat, flüchtet zusammen mit seinem Komplizen erst nach Frankreich. Dann setzten sich die beiden in einem Auto mit portugiesischem Kontrollschild in ihre Heimat ab. Die beiden Männer tauchen unter, verwischen ihre Spuren, löschen ihre Profile in den sozialen Medien.

Knapp zwei Wochen nach der Vergewaltigung stellt sich der damals 31-jährige João P. am 12. Februar 2020 der Polizei. Das Zwangsmassnahmengericht hat daraufhin für den Portugiesen Untersuchungshaft angeordnet. Seither sitzt er hinter Gittern.

Portugiese (17) noch immer auf der Flucht

Doch der 17-jährige Portugiese ist noch immer auf der Flucht. Die Suche nach dem mutmasslichen zweiten Vergewaltiger blieb ohne Erfolg, obwohl er seit der Tat international zur Fahndung ausgeschrieben wurde.

Noch diesen Sommer wird dem Portugiesen João P. vor dem Strafgericht Basel-Stadt der Prozess gemacht. Am 25. August 2020 muss sich der Familienvater wegen mehrfacher sexueller Nötigung, Vergewaltigung und versuchter Vergewaltigung vor Gericht verantworten. Sein zur Tatzeit minderjähriger Kollege ist als Mittäter aufgeführt.

* Namen geändert

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