Horror-Unfall in Füllinsdorf BL: Am Freitagmorgen kurz vor 8.40 Uhr ist ein Auto in eine Gruppe von rund 20 Personen gefahren. «Bei dem Vorfall wurden sechs Personen verletzt», sagt Marcel Wyss, Mediensprecher der Kantonspolizei, zu Blick: Zwei Personen schwer, drei mittelschwer und eine Person leicht.
Nach und nach kommen immer mehr Details zum schrecklichen Vorfall ans Licht. Ein Leserreporter weiss: «Bei der Personengruppe handelt es sich um Mitarbeitende vom Arxhof.» Der Arxhof ist ein Massnahmenzentrum für Jugendliche, welches nur wenige Kilometer von der Unfallstelle in Niederdorf BL liegt. «Sie waren auf einem Betriebsausflug», lässt sich der Leser zitieren. Um die beiden Schwerverletzten stehe es laut ihm auch noch am Samstag schlecht. Die Kantonspolizei Basel-Land bestätigt auf Anfrage, dass in der Gruppe von rund 20 Personen auch Mitarbeitende vom Arxhof dabei waren.
Lenkerin hat sich von Kind ablenken lassen
Ersten Erkenntnissen zufolge ist das Auto von der Strasse abgekommen und anschliessend auf dem Trottoir in die Gruppe gekracht. Gelenkt wurde das Unfallauto von einer Schweizerin (33). Gemäss Blick-Recherchen hat sich die Fahrerin kurz vor dem Unfall wohl um ein Kind, das mit ihr im Auto gewesen war, gekümmert. Das bestätigt auch die Kantonspolizei – zumindest teilweise: Die Frau war vom Schönthalkreisel auf der Mühlerainstrasse in Füllinsdorf in Richtung Bahnhof Frenkendorf BL mit einem Kind unterwegs.
Am Tag des Unfalls bot sich ein Bild des Schreckens auf der Strasse. Bilder eines Blick-Leserreporters zeigen den Grosseinsatz. Es sind sieben Ambulanzen und zahlreiche Beamte zu sehen. Vor Ort befand sich auch ein besonders grosses Ambulanzfahrzeug. Dieses komme zum Einsatz, wenn durch einen Unfall mehrere Personen verletzt werden, wie der Sprecher erklärt. Auch waren zwei Rettungshelikopter im Einsatz. Sämtliche Verletzte wurden ins Spital gebracht. Der Rest der Gruppe wurde von einem Care-Team versorgt.
«Plötzlich habe ich blutüberströmte Personen am Boden gesehen»
Izzet Yildiz (57) betreibt in der Gegend zusammen mit seiner Frau eine chemische Reinigung. Er hat den Zusammenstoss aus der Nähe miterlebt. Die Bilder, die sich ihm am Morgen boten, waren brutal: «Plötzlich habe ich gesehen, wie blutüberströmte Personen am Boden lagen», so Yildiz zu Blick.
Die verstörenden Bilder wird Yildiz nicht so schnell vergessen: «Es sah so aus, als würden sich zwei von ihnen gar nicht mehr bewegen.» Trotz des Schocks habe Yildiz nicht gezögert und sofort den Verbandskasten aus seinem Auto geholt. «Obwohl bereits Personen da waren, die Erste Hilfe leisteten, habe ich auch sofort geholfen.»
Die Polizei geht nach wie vor davon aus, dass es sich bei dem Zusammenstoss um einen Unfall handelt und keine Absicht dahinter steckt. Wie es weiter heisst, wurde für die Frau keine Untersuchungshaft beantragt. Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat eine Strafuntersuchung eröffnet.
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