Bankangestellte Helena H. (†29) starb bei Bootsunfall auf Zürichsee - Ihre Mutter trauert
«Eine kurze Freude beendete ihr Leben»

Die KV-Angestellte Helena H. (†29) rutschte auf dem Zürichsee vom Boot, als eine Welle das Schiff traf. Sie ertrank. Mit BLICK spricht die Mutter über den tödlichen Ausflug ihrer geliebten Tochter.
Publiziert: 30.08.2017 um 23:51 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:22 Uhr
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Helena H. (†29) starb auf dem Zürichsee nach einem Bootsunfall. Ihre Mutter hat dieses Foto im Wohnzimmer aufgestellt. Es ist eines ihrer Lieblingsbilder.
Foto: Beat Michel
Beat Michel

Es hätte ein herrlicher Ausflug auf dem Zürichsee werden sollen. Das Wetter dazu war an jenem Sonntag vor einer Woche perfekt. Die Vorfreude bei der Bankangestellten Helena H. (†29), ihrer Freundin, deren Mutter und Halbbruder gross. Das Motorboot für den Trip optimal.

Ein Trip, der für die hübsche Helena H. tödlich enden sollte. Die Heckwelle eines anderen Boots wird für die Blondine zum Verhängnis. Bei der Insel Ufenau kommt das Boot ins Wanken, Helena H. rutscht vom Bug, gerät in die Schraube des Boots. Sie hat keine Chance.

Idyllisch: Bei der Insel Ufenau am oberen Ende des Zürichsees passierte das Unglück.
Foto: Flickr/jmsanti

Im Internet hat ihre Mutter Milena H. (60) einen berührenden letzten Gruss im Namen ihrer Tochter an die trauernden Freunde und ihre Familie gestellt. Helena stützt sich auf dem Foto auf eine Telefonzelle in London und winkt. Auf das Foto schrieb die Mutter: «Sie liebt Euch alle» und: «Wir erinnern uns an unsere schönen Momente.»

«Wie soll ich das aushalten?»

Als die Mutter gestern BLICK bei sich zu Hause in Zürich empfängt, ist sie am Boden zerstört. Milena H.: «Sie ging für eine kurze Freude auf den See. Eine kurze Freude, die ihr Leben beenden sollte», sagt sie. «Sie war ein Sonnenschein. Für alle. Wie auf dem Foto in London lachte sie immer.»

Für die Krankenschwester in einem Altersheim ist ihre Tochter noch immer ihre kleine Helena. «Sie war ein Engel von einem Kind», sagt sie immer wieder. «Jetzt bin ich alleine. Ich weiss noch nicht, wie ich das aushalten soll. Ich vermisse meine Tochter so sehr.»

Ein schrecklicher Unfall

Jegliche Rettung kam für Helena zu spät. Schiffe der Kantonspolizeien Zürich und Schwyz, der Seerettungsdienste sowie Polizeitaucher und Rega-Helikopter waren nach dem Unfall sofort ausgerückt. Sie hatten nördlich der Inseln Ufenau und Lützelau der Gemeinde Hombrechtikon alles abgesucht. Vergeblich. Erst am Montag um 14 Uhr hatte die Seepolizei mit dem Sonar-Suchgerät ihren leblosen Körper gefunden. In rund 20 Metern Tiefe.

Helena H. (29) während eines Ausflugs in London. Auf dem Foto hat ihre Mutter Milena H. (60) einen letzten Gruss von ihrer Tochter geschrieben. Das hat sie auf Facebook veröffentlicht.

Helena H. ist nicht ertrunken, weil sie nicht schwimmen konnte. «Meine Tochter konnte sich sehr gut im Wasser bewegen», sagt ihre Mutter. Nachdem sie vom Boot gefallen war, geriet sie in die Schraube des Boots», sagt sie. «Darum hatte sie keine Chance.»

Am Freitag um 10.30 Uhr wird die beliebte Bankerin auf dem Friedhof  Zürich-Seebach beerdigt. «Sie hatte sehr viele Freunde, auch ausserhalb der Arbeit», sagt die Mutter. «Es wäre schön, wenn möglichst viele davon erfahren und sich von Helena verabschieden können.»

Ihre Lebens-Uhr blieb um 17.20 Uhr stehen

Die Lebens-Uhr von Helena H. blieb an jenem schicksalhaften Sonntagnachmittag um 17.20 Uhr stehen. Genau die Zeit, die auch die Zeiger des Big Ben in London auf Helenas Foto zeigen, mit dem ihre Mutter auf Facebook Abschied nimmt. Die Zeit, die Mutter Milena H. deshalb auf der Stubenuhr eingestellt hat, um ihrer Tochter zu Gedenken.

Die Lebens-Uhr von Helena H. blieb an jenem schicksalhaften Sonntagnachmittag um 17.20 Uhr stehen. Genau die Zeit, die auch die Zeiger des Big Ben in London auf Helenas Foto zeigen, mit dem ihre Mutter auf Facebook Abschied nimmt. Die Zeit, die Mutter Milena H. deshalb auf der Stubenuhr eingestellt hat, um ihrer Tochter zu Gedenken.

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