Bald keine Spital-Betten mehr?
Schweizer Kinderärzte schlagen wegen Engpässen Alarm

Die Kinderspitäler in der Schweiz sind voll – und Fachpersonen fehlen. Nun warnt die Branche vor Engpässen.
Publiziert: 27.09.2022 um 09:32 Uhr
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Kindernotfälle in der Schweiz haben massiv zugenommen. (Symbolbild)
Foto: Getty Images

Massiv mehr Notfallkonsultationen bei Kindern und zunehmender Personalmangel haben zu langen Wartezeiten und Verlegungen von Kindern in weiter gelegene Spitäler geführt. Kinderärzte forderten am Dienstag die Politik dringend zum Handeln auf.

«Aus den Kinderkliniken der gesamten Schweiz vermelden die Kindernotfall-Stationen einen massiven Zuwachs an Kinder-Notfällen», schrieb Pädiatrie Schweiz, die Fachorganisation der Kinder- und Jugendmedizin, in einer Mitteilung.

Weitere Engpässe möglich

Die Ursachen sind laut dem Fachverband vielfältig. So etwa bestehe «eine niederschwellige Inanspruchnahme der Notfallangebote durch die Familien», aber auch der Mangel an Fachpersonen wie Kinderärzte oder Pflegeassistentinnen sei ein Problem.

Zudem sei die Bettenauslastung aktuell «so hoch, dass in der gesamten Nordschweiz phasenweise nur noch ein einziges freies Spitalbett für die Pädiatrie zur Verfügung stand». Laut Pädiatrie Schweiz werden die steigenden Infektionszahlen in der kalten Jahreszeit die Situation verschärfen.

Halte die Situation so an, dann werde die Bevölkerung mit weiteren Engpässen rechnen müssen, heisst es weiter. (SDA)

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