Das Agroscope Labor des Kantons Zug habe die betroffenen Pflanzen vernichtet, wie das Landwirtschaftsamt des Kantons Zug am Mittwoch mitteilte. Denn es gebe keine Möglichkeit, die infizierten Pflanzen zu heilen. Betroffene Böden, Bewässerungssysteme, Werkzeuge und Kleider wurden dekontaminiert oder fachgerecht entsorgt.
Ralstonia pseudosolanacearum sei verantwortlich für die Bakterienwelke und die Schleimkrankheit bei Kartoffeln. Das Bakterium befalle insbesondere Nachtschattengewächse wie Kartoffeln, Paprika, Tomaten und Auberginen. Aber auch Zier- und Wildpflanzen können betroffen sein.
Der Erreger werde über Wasser, Erde, Werkzeuge oder Menschen auf gesunde Pflanzen übertragen. Im Boden könne er bis zu mehreren Monaten, in Pflanzenresten sowie im Wasser sogar mehrere Jahre überleben. Besonders feuchte und warme Bedingungen liessen ihn gedeihen.
Zum ersten Mal wurde das Bakterium in der Schweiz 2017 entdeckt. Für Menschen und Tiere sei es ungefährlich, wie es in der Mitteilung weiter heisst. Da der Erreger jedoch grosses Schadenspotential berge, fordere der Kanton auf, Verdachtsfälle dem zuständigen kantonalen Pflanzenschutzdienst zu melden. (SDA)