Es ist das zehnte Kind, das in der 2001 geschaffenen Babyklappe des Spital Einsiedeln abgegeben worden ist. Letztmals war das Babyfenster im Juni 2014 benutzt worden.
Der Säugling bleibe für weitere medizinische Abklärungen im Spital, heisst es in der Mitteilung. Ein Vormund übernehme die Rechte und Pflichten, wie sie im üblichen Falle den Eltern eines Kindes oblägen. Es werde darauf geachtet, dass die Privatsphäre des Knaben und der Mutter gewahrt bleiben würden.
Die Mutter des Kleinen kann sich bei der Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde Ausserschwyz (KESB) in Pfäffikon melden oder die Stiftung Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK) kontaktieren. Es werde ihr absolute Diskretion und unbürokratische Hilfe zugesichert, um für sie und das Kind die beste Lösung zu finden, heisst es in der Mitteilung weiter.
Das Babyfenster in Einsiedeln ist ein gemeinsames Projekt des Spitals Einsiedeln und der SHMK. Es wurde als ein Hilfsangebot für extreme Situationen eingerichtet. Es soll helfen, eine Kindestötung oder Kindesaussetzung zu verhindern.
Wird ein Kind in das Babyfenster gelegt, gibt es im Spital verzögert Alarm. Pflegefachfrauen nehmen sich dem Kind an und betreuen es. Die Mutter hat das Recht, ihr Baby mindestens bis zu einem allfälligen Adoptionsvollzug zurückzufordern. Eine Adoption kann frühestens nach einem Jahr erfolgen.
In der Schweiz gibt es mittlerweile sechs Babyfenster, nämlich in Einsiedeln, Bern, Davos GR, Olten SO, Zollikon ZH und Bellinzona.