Mercier sei eine Menschenreporterin, nicht eine Kriegsreporterin, hiess es von der Fondation Reinhardt von Graffenried am Freitag. Ausgezeichnet wurde sie in der Sparte Audio für einen Bericht über eine Mutter, die in Butscha bei Kiew zwei Wochen lang in Anwesenheit ihrer dreizehnjährigen Tochter von russischen Soldaten vergewaltigt und terrorisiert wurde.
Mercier sei es gelungen, die herzzerreissenden Aussagen mit der nötigen Genauigkeit zu vermitteln, ohne jemals in Sensationslust zu verfallen, so die Stiftung. «Es ist unmöglich, nicht im Innersten berührt zu werden.»
Als Pressefotograph der Jahres wurde Tamedia-Fotograf Alex Kühni gekürt. Er dokumentierte den Krieg in der Ukraine. Das Preisgeld für die beiden Journalisten beträgt je 25'000 Franken.
(SDA)