Eine Schweizer Transportfirma hat über eine Million Franken hinterzogen. Der Trick: Sie beauftragte 47 ausländische Firmen, die mit über 170 unverzollten Lastwagen und über 160 unverzollte Aufliegern durch die Schweiz fuhren.
Das Problem: Gewerbliche Inlandtransporte mit unverzollten Fahrzeugen sind verboten. Wegen Verstosses gegen das Zoll- und das Mehrwertsteuergesetz fordert die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) vom betroffenen Unternehmen Einfuhrabgaben von über einer Million Franken nach. Zudem wurde ein Verantwortlicher der Firma angeklagt.
Fünf Millionen Busse droht
«Es ist einer der grössten Betrugsfälle im Schweizer Transportwesen. Die Busse könnte maximal fünf Millionen Franken betragen, sagt Michael Steiner von EZV zu BLICK.
Durch die Nichtanmeldung der ausländischen Lastwagen hat sich das beschuldigte Schweizer Unternehmen einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschafft. Schweizer Transportunternehmen sind verpflichtet, ihre Fahrzeuge zu verzollen und bei der Einfuhr in die Schweiz die entsprechenden Abgaben zu zahlen. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt die Unschuldsvermutung.(jmh/zas)