Aufmarsch der Rechtsextremen
Kommt Le Pen an die Basler Pegida-Demo?

Nach den Silvester-Übergriffen von Köln fühlen sich Schweizer Fremdenfeinde im Aufwind. Jetzt soll sogar Jean-Marie Le Pen an der geplanten Pegida-Demo in Basel auftreten.
Publiziert: 17.01.2016 um 10:33 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:18 Uhr
Jean-Marie Le Pen: Der Basler Politiker Eric Weber hat ihn eingeladen.
Foto: Keystone

Am 3. Februar wollen sie sich zur ersten Pegida-Demonstration in der Schweiz treffen und gegen die «Islamisierung des Abendlandes» protestieren. Bisher gingen die Behörden von einer überschaubaren Kundgebung auf dem Basler Marktplatz aus – sie bewilligten den Anlass ohne grössere Bedenken.

Doch jetzt droht der lokale Anlass laut der «SonntagsZeitung» zu einem internationalen Aufmarsch von prominenten Rechtsextremen zu werden. Im Hintergrund knüpfen die Veranstalter Kontakte zu Islamhassern aus ganz Europa.

Ex-NPD-Spitzenpolitiker tritt auf

Auf der provisorischen Rednerliste stehen unterdessen Ausländerfeinde aus mehreren Ländern. Bereits gesichert ist der Auftritt des ehemaligen NPD-Vize Karl Richter. Der Münchner gehört zu den wichtigsten Exponenten der rechtsextremen deutschen Partei.

Der umstrittene Basler Lokal-Politiker Eric Weber hat die Pegida-Demo angemeldet.
Foto: zvg

Neben dem NPD-Mann hat der Demo-Anmelder Eric Weber, Basler Grossrat und Polit-Clown, auch den Front-National-Gründer Jean-Marie Le Pen eingeladen. Was wie ein grössenwahnsinniges Unterfangen eines Querulanten tönt, ist offenbar gar nicht so unrealistisch.

Le Pen will über Teilnahme «spontan entscheiden»

Gegenüber der «SonntagsZeitung» zeigt sich der 86-jährige Rechtsextremist aus Frankreich erfreut über die Einladung: «Sofern es mein gesundheitlicher Zustand erlaubt, kann ich mir einen Auftritt gut vorstellen.» Er werde «spontan entscheiden».

Laut Weber nehmen an der Kundgebung zudem Frauke Petry, Chefin der Partei «Alternative für Deutschland» (AfD) und Mario Borghezio, italienischer Europa-Abgeordneter der Lega Nord teil. Beide waren für eine Stellungsnahme nicht erreichbar. (bih)

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