Der Gemeindepräsident von Berneck SG, Andreas Zellweger, tritt vorzeitig per Ende Juli zurück. Zellweger sass wegen Internet-Pornografie seit Anfang Mai in Untersuchungshaft. Wie die Gemeinde mitteilte, ist der 53-Jährige inzwischen wieder auf freiem Fuss.
Der Gemeinderat von Berneck habe mit Zellweger eine einvernehmliche Regelung getroffen, teilte die Gemeinde Berneck am Freitag mit. Der vorzeitige Rücktritt sei jedoch kein Schuldeingeständnis im Strafverfahren, das gegen Zellweger läuft. Bereits kurz vor seiner Verhaftung hatte der 53-Jährige bekannt gegeben, dass er per Ende März 2016 zurücktreten werde.
Trotz der mittlerweile erfolgten Entlassung aus der Untersuchungshaft werde beiderseits von einer Weiterführung der Amtsgeschäfte abgesehen. Damit die Gemeinde handlungsfähig bleibe, gebe Zellweger sein Vollamt per Ende Juli vorzeitig ab. Die Lohnzahlungen endeten bereits per 30. Juni, wie es im Communiqué weiter hiess.
Der Gemeinderat habe Mitte Juni Margrit Wellinger in einem Teilpensum von 30 Prozent bis Ende des Jahres eingesetzt. Als Vizepräsidentin stehe sie Berneck vor bis der gewählte Nachfolger oder die gewählte Nachfolgerin die Amtsgeschäfte offiziell übernehmen könne. Die Wahl erfolgt im November.
Zellweger war Anfang Mai verhaftet und in Untersuchungshaft gesetzt worden. Über die Gründe wurde im Dorf Berneck einen Monat lang gerätselt. Nicht einmal die übrigen Mitglieder des Gemeinderats waren informiert. Anfang Mai liess Zellweger die Öffentlichkeit über eine Kommunikationsagentur wissen, dass gegen ihn ein Strafverfahren wegen Internet-Pornografie laufe. (bau/SDA)