Die Journalistin A.S. veröffentlicht nächste Woche ein 160-seitiges Enthüllungs-Buch über Udo Jürgens wie die «Schweiz am Sonntag» schreibt. Der Titel des Buches: «Udo Jürgens hautnah».
Die Solothurnerin bezeichnet sich als «Ex-Freundin» von Udo Jürgens, der am 21. Dezember 2014 verstorben ist und schreibt zum Beispiel: «Vor dem Hotel verabschieden wir uns. Wir umarmen uns, küssen uns. Noch daheim in meinem Bett rieche ich sein Parfum: Eau Sauvage. Wie immer.»
Doch S. war nur kurz Jügens Freundin, danach wurde sie zur Stalkerin. Im Jahr 2006 ging Jürgens zur Polizei. Er bestätigte damals, zwei Mal initim mit ihr gewesen zu sein. Dann sei sie für ihn aber zur «Hölle auf Erden» geworden.
Die Journalistin rief andauernd an und drohte sich auf einem seiner Konzerte zu erschiessen. «Ich hatte viele verrückte Fans, aber sie hat alles geschlagen», soll Jürgens den Polizisten gesagt haben. Sie habe Udo Jürgens nie belästigt, behauptete S. vor Gericht, sie sei auch keine Stalkerin.
Gegenüber der «Schweiz am Sonntag» behauptet S.: «Wir haben uns zum Schluss ausgesprochen und versöhnt.» Sie habe viele Jahre an dem Buch gearbeitet und «zum Teil auch mit ihm zusammen. Leider kam einfach der Tod dazwischen». A.S.: «Das Buch ist eine biografische Erzählung aus meinem Leben im Schatten von Udo Jürgens. Erinnerungen an Zeiten welche ich mit ihm erlebte.»
Zweifel sind angebracht. Denn S. war eine notorische Promi-Stalkerin. Ihre Opferliste war lang: Beat Schlatter, Adolf Ogi, Urs Schwaller, Hausi Leutenegger oder Karl Dall. Diesem warf sie sogar vor, sie vergewaltigt zu haben. Vor Gericht wurde Dall allerdings Anfang Dezember 2014 freigesprochen. (sas).