Er zerbröckelte über dem Zürichsee und die Einzelteile landeten irgendwo im Hochgebirge der Zentral- oder Ostschweiz. Die Feuerkugel am Nachthimmel wurde am 15. März um 20.44 Uhr von zahlreichen Augenzeugen beobachtet.
Auch die Meteorkameras des Feuerkugelnetzes des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) konnten ihre Bahn verfolgen. Die Wissenschaftler errechneten daraus den Ort des möglichen Meteoritenfalls, wie das DLR am Montag mitteilte.
Die Streuregion, über der sich die Teile des zerborstenen Meteoriten verteilt haben könnten, ist etwa 30 Kilometer lang und rund vier Kilometer breit. Sie erstreckt sich über Hochgebirgsregionen in den Kantonen Schwyz, Uri, Graubünden und Tessin. Seine Spur verloren die Kameras in 30 Kilometer Höhe über Tujetsch im Graubünden.
Weil das Objekt auf der ganzen Wegstrecke kaum abgebremst wurde, schliessen die Forscher, dass es eine Anfangsmasse von mehr als 100 Kilogramm gehabt haben muss. Davon seien nur wenige Kilogramm am Boden angekommen. Wertvolle Hinweise über die Anzahl der Fragmentierungen lieferten Schweizer Erdbebenstationen, die den Knall beim Zerbersten der Feuerkugel registrierten.
Spontane Meteoritenfunde seien zwar extreme Glücksfälle, ganz aussichtslos seien Bemühungen allerdings in diesem Fall nicht: «Wenn man sich Zeit nimmt und das Gelände systematisch absucht, sind die Chancen für einen Fund gar nicht so schlecht und jetzt ist die perfekte Zeit für eine Meteoritensuche», wird DLR-Planetenforscher Jürgen Oberst in der Mitteilung zitiert.