Armee auf Tuchfühlung mit der Bevölkerung
Grosse Armeeschau in der Militärstadt Thun

Die Schweizer Armee wird sich im Oktober in Thun mit einem Grossanlass der Bevölkerung präsentieren. Zu der militärischen Gesamtschau werden rund 160'000 Besucherinnen und Besucher erwartet.
Publiziert: 24.06.2016 um 14:13 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 02:15 Uhr
Thun ist seit Generationen eng mit dem Militär verbunden. Mit einer Gesamtschau präsentiert sich die Armee im Herbst auf dem Thuner Waffenplatz der Bevölkerung.
Foto: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Der Grossanlass in Thun reiht sich in die Kampagne «Deine Armee» ein. Deren Ziel ist es, die Armee der Zivilbevölkerung näher zu bringen und erlebbar zu machen.

Unter dem Titel «Thun meets Army» will sich die Armee vom 21. bis 23. Oktober der Schweiz präsentieren. Mit einer Vielzahl von militärischen Darbietungen, Ausstellungen, einer «Steelparade» mit modernen und historischen Land- und Luftfahrzeugen, Militärmusik und der Patrouille Suisse soll das Publikum unterhalten und informiert werden. Das teilten die Verantwortlichen heute vor den Medien in Thun mit.

Dass der Anlass in Thun stattfindet, ist kein Zufall. Die Stadt und das Militär pflegen seit Anfang des 19. Jahrhunderts enge Beziehungen.

1818 beschloss die Tagsatzung in Thun eine eidgenössische Zentral-Militärschule zu gründen. Bern, Zürich, Luzern und Lenzburg unterlagen der Stadt Thun, obwohl sich diese nicht einmal beworben hatte. Seither pflegten Generationen von Soldaten schöne und manchmal wohl auch weniger schöne Erinnerungen an die Militärstadt.

Thun steht mittlerweile auf eigenen Beinen

Jahrzehntelang war Thun stark wirtschaftlich abhängig von der Armee. Dies änderte sich mit tiefgreifenden Umstrukturierungen in den 1990-er Jahren, die mit einem grösseren Stellenabbau in Armee- und armeenahen Betrieben verbunden waren.

Die Stadt musste sich wirtschaftlich breiter aufstellen, was ihr in den Folgejahren mit dem Entstehen vieler kleiner und mittlerer Betriebe auch gelungen ist.

Heute ist Thun der grösste Waffenplatz der Schweiz. Die Armee habe auch heute noch eine wichtige Bedeutung für Thun, stelle aber kein Klumpenrisiko mehr dar, betonte Stadtpräsident Raphael Lanz. Er gehe auch nicht davon aus, dass der Armeestandort Thun verkleinert werde.

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