Ich bin überzeugt, dass wir uns bei der Beantwortung dieser Frage einig sind: Kinder sollen nicht rauchen! Es ist jedoch eine Tatsache, dass mehr als die Hälfte aller Raucherinnen und Raucher bereits als Minderjährige zu rauchen begonnen haben. Diverse Studien belegen, dass die massive Bewerbung der Tabakkonzerne bei Kindern und Jugendlichen dazu beiträgt.
Und genau darum will die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak», die am 13. Februar zur Abstimmung kommt, Kinder und Jugendliche endlich vor der Tabakwerbung schützen.
Es kann nicht sein, dass die Interessen der Tabakindustrie wichtiger sind als der Schutz unserer Kinder und Jugendlichen. Eine Mehrheit des Parlaments sieht dies aber leider anders: Mit dem verabschiedeten Tabakproduktgesetz – welches unabhängig vom Abstimmungsergebnis der Volksinitiative in Kraft tritt – ist die Werbung weiterhin genau dort erlaubt, wo sie die Jugendlichen am besten erreicht: im Internet und den sozialen Medien, in den Gratiszeitungen, an Festivals und an den Kiosken.
Selbst der Bundesrat kam in seiner Botschaft zur Initiative zum Schluss, dass die Initiative langfristig auch eine Verbesserung der Gesundheit der erwachsenen Bevölkerung mit sich bringen würde. Wenn wir bedenken, dass der Tabakkonsum jährlich direkte Kosten von drei Milliarden Franken im Gesundheitswesen verursacht, frage ich mich, wo hier die wirtschaftlichen Überlegungen bleiben.
Erfahrungen aus dem Ausland zeigen, dass strikte Regulierungen der Tabakwerbung zu einer Reduktion des Tabakkonsums führen. Die Schweiz ist das letzte Land Europas und eines der letzten der Welt, in dem Jugendliche noch derart durch die Tabakindustrie beworben werden dürfen.
Es ist höchste Zeit und unsere persönliche Verantwortung, dies zu ändern! Es geht hier nicht um ein extremes Werbeverbot und auch nicht darum, in Zukunft Werbung für Würste und Süsswaren zu verbieten, wie es die Gegnerschaft schreibt – sondern einzig und allein um einen konsequenten und wirkungsvollen Jugendschutz!
Unterstützen Sie daher die Initiative «Kinder ohne Tabak» und stimmen Sie Ja am 13. Februar 2022.
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