An Tankstelle in Bremgarten AG
Deppen lassen brennendes Auto stehen

Angestellte einer Tankstelle entdecken vor ihrem Shop einen qualmenden Audi – von den Autoinsassen fehlt jedoch jede Spur. Nun steht fest: Der Fahrer war bekifft, betrunken und überdies mit Führerausweisentzug belegt.
Publiziert: 10.08.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:11 Uhr
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Angestellte verhinderten die Katastrophe.
Foto: Ralph Donghi
Von Ralph Donghi (Text und Fotos)

Der schwarze Audi steht verwaist zwischen den Zapfsäulen. Seine Motorhaube ist offen, der Wagen ist zur Hälfte grau verbrannt. Die beiden Insassen sind über alle Berge – und haben nun ein Verfahren am Hals. An der Tankstelle hatte man grosses Glück, dass es nicht zu einer Brandkatastrophe kam.

Es passiert letzten Dienstag, kurz nach 23 Uhr. Zwei Männer (20 und 21 Jahre alt) parkieren mit einem Audi vor dem Shell-Tankstellen-Shop in Bremgarten AG und gehen in den Verkaufsraum.

Plötzlich sehen Angestellte, dass der Audi, offenbar wegen eines technischen Defekts, zu qualmen beginnt. Weil er direkt bei den Tanksäulen steht, alarmieren sie zuerst die Feuerwehr und rennen dann sofort mit ­einem Feuerlöscher raus.

«Die beiden Kollegen der Nachtschicht haben hervorragend reagiert», sagt Shell-Pressesprecherin Cornelia Wolber. «Dank ihres umsichtigen Handelns konnte das Feuer umgehend gelöscht werden.»

Als kurz darauf Feuerwehr und Polizei eintreffen, fehlt von den Autoinsassen plötzlich jede Spur. Sie sind abgehauen und unauffindbar.

Am nächsten Nachmittag stellen sich zwei Schweizer aus der Region der Kantonspolizei. Es sind die beiden Autoinsassen. Der Audi, der einen Totalschaden erlitt, gehört dem 21-jährigen Beifahrer.

«Die beiden erklärten, am Vorabend mit Kollegen Alkohol getrunken zu haben», sagt Polizeisprecher Bernhard Graser. Sie hätten Nachschub holen wollen. Als das Auto zu brennen begann, suchten sie das Weite.

Der Grund für die überhastete Flucht? «Offenbar die Tatsache, dass der 20-Jährige stark betrunken war und überdies noch mit Führerausweisentzug belegt war», so Graser. «Zudem hatte er laut eigenen Aussagen Marihuana konsumiert.»

Laut BLICK-Informationen soll einer der Männer ein Ex-Lehrling der Tankstelle sein. Dazu und dass sich nun beide vor der Staatsanwaltschaft verantworten müssen, sagt Shell-Sprecherin Wolber: «Mit Blick auf die polizeilichen Ermittlungen bitten wir um Verständnis, dass wir uns zu dem Vorfall nicht äussern.»

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