Allein dieses Wochenende starben sieben Alpinisten in der Höhe
Tod in den Bergen

Am Wochenende sind in den Schweizer Bergen sieben Wanderer und Bergsteiger ums Leben gekommen. Allein im Wallis stürzten drei Alpinisten zu Tode.
Publiziert: 30.08.2015 um 18:19 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 12:47 Uhr

Erneut hat es im Wallis einen Bergtoten gegeben. Am Samstag stürzte am Täschhorn ein 50-jähriger Bergsteiger rund 150 Meter in die Tiefe. Der Mann konnte nur noch tot geborgen werden.

Der Unfall ereignete sich auf 4040 Metern über Meer an der Westwand des Täschhorns, wie die Kantonspolizei Wallis mitteilte. Das Unfallopfer habe sich zusammen mit einem Begleiter auf dem Abstieg vom Gipfel befunden, als er in die Tiefe stürzte. Nach Polizeiangaben waren die Männer nicht angeseilt.

Deutscher mit Glück im Unglück

Fast zur gleichen Zeit, gegen 14 Uhr am Samstag kam es zu einem weiteren Bergunfall im Wallis. Dieser verlief aber glimpflich. Ein Deutscher rutschte unterhalb der Binerplatte am Zinalrothorn aus und fiel in die Tiefe. Dabei zog er sich Verletzungen am Kopf zu.

Der Mann war Teil einer Dreierseilschaft. Seine Begleiter hätten den Verunglückten noch rechtzeitig sichern können. Der Mann wurde schliesslich von der Rettungstruppe Zermatt und der Air Zermatt geborgen.

Am Freitag waren bereits zwei Bergsteiger in den Walliser Alpen in den Tod gestürzt – ein Einheimischer am Matterhorn und ein Deutscher am Weissmies. Zudem fanden Rettungstruppen in der Nähe von Saas Fee am Freitag einen seit Mittwoch vermissten betagten Wanderer.

Unbekannte Leiche im «Bösen Tritt»

Im Berner Oberland stürzte am Samstag ein Alpinist beim Gspaltenhorn in Lauterbrunnen in den Tod. Der leblose Körper wurde im Gebiet «Böse Tritt» in einem Couloir gefunden. Der Mann konnte noch nicht identifiziert werden, wie die Kantonspolizei Bern heute mitteilte.

Freiburg: Wanderin stürzt 80 Meter in die Tiefe

Im Kanton Freiburg ist am Samstagabend eine Bergwanderin in den Tod gestürzt. Die 52-Jährige verlor beim Abstieg vom Dent de Lys das Gleichgewicht und stürzte rund 80 Meter in die Tiefe, wie die Kantonspolizei Freiburg heute mitteilte. Die Polizei war von der Rega alarmiert worden. Gemäss Angaben des Begleiters der Frau, verlor diese das Gleichgewicht aus unbekannten Gründen.

Wander-Unfall am Pilatus

Am Pilatus verlor am Samstag ein Wanderer sein Leben, als er auf dem Abstieg vom Pilatus in Richtung Fräkmünt ausrutschte und über eine 35 Meter hohe Felswand abstürzte. Der Mann war in einer Wandergruppe von insgesamt sieben Personen unterwegs gewesen, wie die Kantonspolizei Nidwalden mitteilte.

St. Gallen: 29-Jähriger verunglückt

Zwei Männer und eine Frau wanderten am Samstag von Wildhaus SG aus auf die Alp Tesel. Die beiden Männer hätten sich dann an einer anspruchsvollen Tour über den Ostgrat in Richtung Girenspitz versucht, teilte die St. Galler Kantonspolizei am Sonntag mit.

Beim Umgehen eines Felsens stürzte der 29-jähriger Bergsteiger 300 Meter in die Tiefe. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der zweite Bergsteiger konnte mit einer Seilwindaktion unverletzt gerettet werden. Die Ursachen des Unfall werden nun noch abgeklärt. Alle drei Beteiligte sind deutsche Staatsangehörige. (SDA/noo)

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