Gegen 15 Uhr begann es hinter dem Bahnhof Däniken SO mächtig zu stinken. «Es riecht undefinierbar nach einem Reinigungsmittel», sagt eine Leserreporterin zu Blick. «Es ist wieder dieser Farbenhersteller», mutmasst die Bäuerin. Seit über drei Stunden dürfen sie nicht ins Freie.
Die Kantonspolizei Solothurn bestätigt gegenüber Blick, dass der Unfall bei der Chemiefirma Winoil AG passiert ist. «Wir haben vorsorglich den Anwohnern geraten, dass sie Fenster und Türen schliessen», sagt Polizeisprecher Andreas Mock. «Die Feuerwehr ist bereits dabei, die Flüssigkeit wieder aufzusaugen. Es hat keine Verletzten gegeben.»
In einer Mitteilung informiert die Kantonspolizei weiter: «Ein Mitarbeiter der Firma, der sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in dem betroffenen Raum aufhielt, wurde zur Kontrolle in ein Spital gebracht.» Im Einsatz stehen mehrere Feuerwehren, darunter auch die Chemiewehr Olten.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Winoil AG wegen einem Chemieunfall Schlagzeilen macht: Der letzte Vorfall passierte der Winoil im Mai vor einem Jahr. Damals brannte die Chemiefabrik, die auch Desinfektionsmittel herstellt, fast komplett aus. Auch damals musste die Bevölkerung in Däniken Türen und Fenster schliessen.