«Air-Glaciers»-Pilot stirbt bei Absturz auf Guggigletscher
Die gefährliche Bergung des Opfers

Kurz nach 8 Uhr ist heute Morgen in Lauterbrunnen ein Helikopter abgestürzt. Der Pilot der «Air Glaciers»-Maschine soll alleine an Bord gewesen sein, teilt das Unternehmen mit.
Publiziert: 14.07.2015 um 09:46 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:23 Uhr

Heute Morgen stürzte ein Heli von «Air Glaciers» ab. Heute Nachmittag informierte das Heli-Unternehmen. Zunächst drückte Martin Stäger, Gemeindepräsident von Lauterbrunnen den Angehörigen und den Mitarbeitern sein Beileid aus.

Danach zeigte Andreas Hofmann von der Kapo Bern die Absturzstelle. Sie befindet sich im hochalpinen Gebiet des Guggigletschers. Beim Heli handelt es sich um einen Eurocopter des Typs Écureuil. «Als die Einsatzkräfte bei der Unfallstelle auf rund 2700 M.ü.M eintrafen, brannte der Helikopter noch.»

Der Pilot war alleine an Bord

Der Pilot konnte nur noch tot aus dem Wrack geborgen werden. Es handelt sich um einen 51-jährigen Mann aus dem Kanton Bern. Er war alleine an Bord.

Warum der Helikopter in der Region unterwegs war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Die Maschine sei aber mit Unterlast beladen gewesen, erklärt Hofmann. Alarmiert worden seien die Behörden von der «Air Glaciers». Der Helikopter habe sich auf einem Arbeitsflug befunden, sagte Polizeisprecherin Simona Benovici zuvor zu Blick.ch.

Absturz-Ursache wird abgeklärt

Wie es zum Absturz kommen konnte, ist noch immer unklar. Hofmann bestätigt jedoch, dass sich die Unglücksstelle auf dem Eisfeld des Gletschers und nicht an einer Felswand befindet.

Die Einsatzkräfte seien noch vor Ort und hätten die Bergungsarbeiten aufgenommen. Und diese stellen sich als gefährlich heraus: Bei dem warmen Wetter müssten die Retter überdies darauf achten, sich nicht selber in Gefahr zu begeben, sagte Hofmann. Schneemassen, Eis oder Steinschlag könnten sie gefährden. «Der Einsatz ist deshalb eine grosse Herausforderung.»

Der Guggigletscher liegt nördlich des Jungfraujochs, er ist zwei Kilometer lang und 500 Meter breit. Bekannt ist er unter anderem wegen eines Flugzeugabsturzes 1952 mit acht Toten. Eine US-Militärmaschine des Typs Dakota raste damals wegen eines groben Navigationsfehlers oberhalb des Guggigletschers in die Steilwand des Mönchnollens. (cat/sda)

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