Zürichs Abwasser deutet erneuten Anstieg von Corona-Infektionsfällen an
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Covid-Indikator Kläranlagen:Zürichs Abwasser kündigt dritte Welle an

Aggressive britische Virus-Variante macht bereits 95 Prozent aller Fälle in der Schweiz aus
Covid-Kranke müssen doppelt so häufig ins Spital

Die aggressive britische Coronavirus-Variante hat sich in der Schweiz schnell verbreitet. Sie sorgt für jüngere und mehr hospitalisierte Covid-Patienten als noch während der Welle im Herbst. Ob der Bundesrat nächste Woche Lockerungen für möglich hält, bleibt offen.
Publiziert: 10.04.2021 um 03:04 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2021 um 16:03 Uhr
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Die eingeschleppte britische Coronavirus-Variante sorgt für jüngere und schwerer erkrankte Covid-Patienten.
Foto: Keystone

Neue Covid-Patienten sind jünger und erleiden schwerere Krankheitsverläufe. Das beobachten Ärzte an den Universitätspitälern Zürich und Genf, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Demnach sinkt das Durchschnittsalter der Coronavirus-Patienten in den Spitälern. Immer mehr Junge müssen behandelt werden.

Eine Entwicklung, die auch Daten des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) bestätigen. Die Zahl der Personen, die nach einem positiven Test in Spitalbehandlung mussten, habe sich in allen Altersgruppen unter 70 verdoppelt.

Mussten während der Herbstwelle noch 2 von 100 positiven Fällen bei den 50- bis 59-Jährigen ins Spital, sind es nun 4 von 100.

Aggressivere B1.1.7-Virusvariante

In Genf seien seit Beginn dieser Welle bereits drei unter 30-jährige Patienten auf der Intensivstation behandelt worden. Während der gesamten Herbstwelle waren es insgesamt neun.

Ein Grund für die aggressiveren Krankheitsverläufe ist die Coronavirus-Variante B1.1.7, die in der Schweiz mittlerweile über 95 Prozent aller Infektionen ausmacht. Diese sogenannte britische Virus-Variante weist zahlreiche Mutationen auf, die die Anheftung und den Eintritt des Virus in menschliche Zellen beschleunigen.

Laut verschiedenen Studien ist B.1.1.7 deutlich ansteckender als der ursprüngliche Virustyp und erhöht das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs.

Lockerungen ja oder nein?

Der Bundesrat tagt am Mittwoch, um über von Kantonen und der Wirtschaft geforderte Lockerungen zu beraten. Angesichts steigender Fallzahlen ist nicht auszuschliessen, dass der Entscheid über Öffnungen abermals verschoben wird.

Der R-Wert ist schweizweit zwar auf 0,96 gesunken. Das bedeutet, dass exponentielles Wachstum gebremst ist. Doch im Kanton Uri mit dem derzeit höchsten R-Wert liegt dieser aktuell auf 1,34. Der Kanton erwägt laut der «Aargauer Zeitung», Patienten allenfalls auf Spitäler der umliegenden Kantone zu verlegen. (kes)


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