Im Herbst wird wieder gehustet und geschnieft: Der deutsche Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) hat vor einer schweren Grippewelle in diesem Herbst und Winter gewarnt. «Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir auch in diesem Winter wieder eine schwere Influenzawelle bekommen», sagte Verbandspräsident Thomas Fischbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Auf der Südhalbkugel, besonders in Australien, stiegen die Fallzahlen bereits rasant an, «das ist üblicherweise ein sicheres Alarmzeichen für uns».
Ähnlich wie im vergangenen Jahr könnte zudem das sogenannte Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) erneut zu einer schweren Infektionswelle führen, betonte Fischbach. Der Erreger kann insbesondere bei Älteren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem, aber auch bei Neugeborenen und Säuglingen schwere Atemwegserkrankungen verursachen und gefährlich werden.
Ärzte raten Eltern, Medikamente zu kaufen
Angesichts erneut drohender Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln für Kinder riet Fischbach Eltern zu rechtzeitiger Vorbereitung. «Eltern sollten deswegen eine gut gefüllte Hausapotheke haben», sagte der Verbandschef. Es gehe nicht darum, Medikamente in grossen Mengen zu horten, sondern für den akuten Fall unter anderem mit Fiebermedikamenten ausgerüstet zu sein. In Deutschland waren im vergangenen Winter zeitweise Fiebersäfte für Kinder, die Paracetamol oder Ibuprofen enthalten, nur schwer zu bekommen. (AFP)