Nicole S.* (30) aus Wollerau SZ wollte mit ihrem Partner nach einer Tansania-Reise noch ein paar Tage auf Sansibar entspannen. Die Erholung währte jedoch nicht lange: «Wir kehren wohl kaputter in die Schweiz zurück, als wir gegangen sind», sagt sie am Telefon zu Blick.
Der Grund: Das Paar steckte in Sansibar fest. Ihr Edelweiss-Flug, der sie ursprünglich am Samstagabend in die Schweiz zurückbringen sollte, wurde gestrichen. «Sie sagten uns, dass die Maschine Motorprobleme habe und sich noch auf dem Flughafen Kilimanjaro befindet.»
Es war der Anfang einer 15-stündigen Odyssee. «Zuerst hiess es, wir werden bald in Hotels gebracht.» Dies habe sich dann aber bis in den frühen Sonntagmorgen hingezogen. «Die Stimmung bei den Passagieren war schlecht. Alle waren müde und genervt», so die 30-Jährige. Bilder aus dem Flughafen zeigen, wie Menschen auf dem Boden liegen und schlafen.
Fehlermeldung war schuld
Gegen 5.30 Uhr seien sie dann endlich in ein Hotel gebracht worden. Wie es von dort weitergehen sollte, war zunächst unklar. «Wir haben nur die Information bekommen, dass wir entweder am Sonntagabend oder dann am Montagmorgen fliegen können», so S. weiter zu Blick.
Auf Blick-Anfrage erklärt Edelweiss, dass der Flieger aufgrund einer «Fehlermeldung im Cockpit bezüglich eines Triebwerks» nicht abheben durfte. Die Airline betont: «Über Nacht wurde nach Lösungen gesucht und das Problem wurde im Verlauf des Sonntags behoben.» Das Schwyzer Paar konnte demnach bereits am Sonntagabend zurück in die Schweiz fliegen.
Edelweiss erklärt weitergehend, dass Passagiere in solchen Fällen normalerweise auf Alternativverbindungen umgebucht werden. Die wenigen Flugverbindungen von und nach Sansibar seien aufgrund der Hochsaison jedoch bereits ausgebucht gewesen. «Aus diesem Grund war es nicht möglich, unsere Passagiere so kurzfristig umzubuchen. In der Folge wurden alle Passagiere in Hotels untergebracht.»
* Name bekannt